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Thomas Silberhorn
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Frage von Benno F. •

Frage an Thomas Silberhorn von Benno F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Silberhorn,

zuerst einmal meinen Respekt, wie Sie als Jungspund in der Reihe alter Hasen im Bundestag versuchen Schritt zu halten.
Meine Frage an Sie ist, womit muss der Bürger in Bayern ganz konkret und spürbar rechnen, wenn es der Linken bei der Wahl gelingt mehrheitsfähig zu werden?

Beste Grüße
Benno Fühling

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Sehr geehrter Herr Fühling,

womit man bei der Linkspartei in Bayern rechnen müsste, lässt sich ihrem Programm entnehmen, das sie - übrigens anders als auf Bundesebene und anders als die Freien Wähler in Bayern - zur Landtagswahl vorgelegt hat. Einige Kostproben:

- Ein Griff in die Klamottenkiste sind Forderungen wie "zusätzliche Arbeitsplätze durch Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich". Dass dies nicht funktioniert, sondern zur Verteuerung von Arbeit und in Folge zum Abbau bzw. zur Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland führt, konnte man bereits in den 80er Jahren sehen.

- Der bayerischen Landtagswahl völlig entrückt und rückwärtsgewandt, vor allem aber schlechterdings nicht finanzierbar, sind Ziele wie die "Aufhebung der Drittstaatenregelung" für Asylbewerber oder ein "Renteneintrittsalter ab 60 Jahren ohne Abschläge".

- Den Arbeiter- und Soldatenräten entlehnt ist wohl der Vorschlag, "Wirtschafts- und Sozialräte mit Informations-, Initiativ-, Beratungs- und Entscheidungsrechten zu bilden".

- Wie die schönen Wünsche finanziert werden sollen, weiß die Linke natürlich auch: "Öffentliche Schulden sollen vor allem durch Eingriffe in die bestehenden Verteilungs- und Vermögensstrukturen mit dem Ziel wachsender Staatseinnahmen abgebaut werden." Die von Lafontaine jüngst erhobene Forderung nach der Enteignung von Familienunternehmen ist da nur konsequent. Der Staat regelt die Dinge schon. Das Geld dazu kommt vom Steuerzahler. So einfach ist das!

Wie erfolgreich solche Ideen waren, lässt sich am wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und moralischen Niedergang in der DDR studieren. Die dafür Verantwortlichen der SED haben in der Linkspartei mit alten Kadern und neuen Träumern ihre Nachfolger gefunden. Ich setze mich mit aller Kraft dafür ein, dass sie in Bayern weiterhin nichts mitzuentscheiden haben.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Silberhorn

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