Frage an Thomas Seerig von Tomasz I. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Seerig,
was für Pläne haben sie für bessere Bildung und bessere Schulen???
MFG Tomasz
Sehr geehrter Herr Iwanowski,
die Bildungspolitik in Berlin inklusive der vorschulischen Bildung in den Kitas ist für die Liberalen das Zukunftsthema für unsere Stadt.
Meine persönliche Sensibilität für das Thema ist besonders ausgeprägt, da meine Frau Lehrerin und mein Sohn am Sonnabend in die Schule gekommen ist.
Wir wollen Eigenverantwortung und Eigenverantwortung stärken anstatt eine Einheitsschule einzuführen. Kitas sind zu wichtig, als dass dies nur in staatlicher Hand bleiben darf. Die scheinprivatisierten "Kita-Kombinate" sind an freie Träger zu fairen Bedingungen abzugeben. Die Ausbildung der ErzieherInnen ist weiter zu professionalisieren z.B. durch obligatorische Bachelor-Abschlüsse. Einführung von obligatorischen Startklassen, um Defizite am Start der Bildung abzubauen. Schulen sollen selbst über ihre Mittelverwendung und vor allem Personaleinstellungen entscheiden dürfen. Dies gilt gerade auch für die Prioritäten bei der oft überfällige Instandsetzung Das Recht auf Unterricht ist umzusetzen und Unterrichtsausfall zu verhindern, dazu ist ein Budget von 5% der Personalkosten zu bilden, um in der Schule flexibel reagieren zu können. Schule soll gleichermaßen fördern und fordern, Schwache und Begabte brauchen ihr jeweils besonderes Angebot. Liberale stehen für eine Vielfalt an Schultypen statt einer Einheitsschule, dazu gehören auch freie Schulen. Religion soll Wahlpflichtfach werden - neben bekenntnisneutralem Unterricht. Die Ausbildung von Lehrkräften ist zu modernisieren und der Praxisbezug zu verstärken. Vor allem sind aber junge LehrerInnen einzustellen. Mit einem Altersdurchschnitt im Lehrerzimmer von über 50 Jahre verspielt Berlin seine Zukunft. Zudem sind Schulleiterstellen unverzüglich zu besetzen- die Rütli-Schule darf nicht der Regelfall bleiben.
Den Liberalen ist zudem wichtig, dass bei den notwendigen Reformen die Wünsche aller Beteiligter einbezogen werden und dass endlich Verläßlichkeit besteht - für Lehrkräfte, SchülerInnen und Eltern. Ein Zickzackkurs, wie der der Rechtschreibung, verunsichert und demotiviert. Damit muss Schluss sein. Berlin kann sich eine Fortsetzung der aktuellen Schulpolitik nicht leisten. Die miesen Plätze bei Pisa zeigen, dass Berlin auch hier das Ende der Skala bildet anstatt endlich Spitze zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Seerig