Frage an Thomas Seerig von Torsten M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Welche Massnahmen sehen Sie / die FDP zur Beseitigung der schulischen Misere hinsichtlich der immer schlechter werdenden Fähigkeiten der Schulabsolventen und wie können hochbegabte Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert werden?
Sehr geehrter Herr Müller,
Ihre Frage zeigt das doppelte Versagen der rotroten Schulpolitik auf.
Es gelingt in Berlin weder elementare Grundfertigkeiten zu vermitteln, um auf dem Lebensweg Erfolg und Selbstverwirklichung zu finden, noch gelingt es, das Potential der Hochbegabten zu nutzen.
Aus liberaler Sicht ist daher mehr Differenzierung in der Bildung statt Einheitsschulen der richtige Weg. Senator Zöllner hat Berlin einen sicheren letzten Platz bei PISA beschert und nirgendwo hängt der Bildungserfolg stärker von der Herkunft ab als in Berlin. Rotrot hat also nicht einmal seine eigenen ideologischen Ziele erreicht.
Erreicht hat man eine Diskriminierung frühzeitiger Begabtenförderung durch die Behinderung grundständiger Gymnasien. Erreicht hat man die Abkehr von der Leistung als Basis der Schullaufbahn indem Tobola gespielt wird. Erreicht hat man das Ignorieren des Elternwillens indem private Träger diskriminiert werden.
Anstatt endlich mehr Mittel in die Ausstattung der Schulen und junge Lehrer/innen zu investieren, werden ständig ideologische Feldversuche auf dem Rücken der Kinder durchgeführt. Beispielhaft seien der Zwangs-JÜL gennant oder die überstürzte Abschaffung der Realschulen, ohne das die baulichen und personellen Voraussetzungen existieren - Ganztagsschulen brauchen z.B. ausreichende und professionelle Mensen.
Für mich steht "Fördern und Fordern" im Mittelpunkt plus Berücksichtigung des Elternwillens und Autonomie der Schulen.
Also:
Bildung beginnt im Kindergarten Mehr Lehrer/innen für weniger Unterrichtsausfall Gute bauliche und technische Ausstattung der Schulen - von der Grundschule bis zum Elitegymnbasium Mehr Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern statt Leerzeiten Mehr Erzieherstellen - Ein tägliches Drei-Stunden-Angebot für zwei Schulen ist ungenügend Mehr grundständige Oberschulen - nicht nur limitierte altsprachliche Gymnasien Mehr Autonomie der Schulen z.B. Freiheit der Gymnasien das Abitur nach 12 oder 13 Jahren anzubieten oder eine wirkliche Freiheit bei der Personalauswahl. Die Ausbildung in Basisfertigkeiten, wie Lesen, Schreiben, Rechnen, muss funktionieren und besondere Talenten müssen gefördert statt durch ideologische Scheuklappen behindert werden. Begabung ist nicht gleichverteilt, muss aber gefördert werden - unabhängig von Herkunft und Ideologie
Ich hoffe, dass Ihnen mit diesen Aspekten die bessere Schulpolitik, die ich ab dem 18. September vertreten möchte, deutlich geworden ist.
Mehr Informationen finden Sie auch unter http://www.die-neue-fdp.de .
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Seerig