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Thomas Schmidt
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Frage von Claudia G. •

Frage an Thomas Schmidt von Claudia G. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Schmidt,

was ist nur los hier in Sachsen? Warum fühle ich mich hier aufgrund nicht nachvollziehbarer Entscheidungen zunehmend fremd in meiner eigentlich schönen sächischen Heimat???

Es tut mir leid. Aber zu diesem Hickhack, denn hier gerade veranstaltet, fällt mir, ehrlich gesagt, nichts mehr ein. In Sachsen verzeichnen wir nach wie vor hohe Fallzahlen. Wir belegen Platz 1 bei der Inzidenz. Bei den Impfungen stehen wir dagegen hinten dran.

In den anderen Bundesländern bleiben die Schulen bis Ende Januar zu, aber wir holen ab 18. Januar pflichtbeflissen die Abschlussjahrgänge zurück. Die letzte Schulwoche mit Präsenzunterricht endete damit, dass immer mehr Klassen in Quarantäne geschickt wurden. Die Lehrer bekamen KN95-Masken, die NICHT dem FFP2-Standard entsprechen.
Der Ministerpräsident erklärt, dass die schwersten Wochen der Pandemie vor uns liegen. Privat dürfen sich nicht mehr als 2 Personen aus 2 verschiedenen Hausständen treffen. In den Schulen lassen wir aber wieder 16 Schüler + Lehrer in einem Raum zu. Lüften ist bei diesen Temperaturen ein recht interessanter Ansatz.

Dann noch die Ferien vorzuverlegen, ist der nächste Tiefschlag für die Menschen hier.
Und auch wer keinen Winterurlaub gebucht hat, würde vielleicht trotzdem gern mit seinen Kindern die regulären Ferien verbringen. Das Pflegepersonal, welches gerade Herausragendes leistet, wird sicher problemlos seinen Urlaub verschieben können, wie viele andere Eltern auch.

Ich halte mit Überzeugung sämtliche bisher getroffenen Maßnahmen ein.
Viele Lehrer leisten Hervorragendes, um mit ihren Schülern in Kontakt zu bleiben, nutzen kreative Lösungen. Aber, was die Regierung jetzt veranstaltet, mir fehlen nur noch die Worte. Ich bin traurig und enttäuscht.
Warum geht man trotz hoher Fallzahlen einen derart fragwürdigen Sonderweg???

Ich habe mittlerweile den Glauben an die sächsische Politik verloren.

Mit freundlichen Grüßen
C. G.

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Sehr geehrte Frau G.,

zunächst bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre Mitwirkung an den Corona-Schutzmaßnahmen. Trotz der damit verbundenen Belastungen leisten viele Menschen hervorragende Arbeit, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Ich werbe jedoch auch um Verständnis für jene, die täglich in der Verantwortung stehen, die richtigen Strategien zur Pandemiebekämpfung zu entwickeln.

Es ist nachvollziehbar, dass kurzfristige Änderungen der Corona-Schutzmaßnahmen als „Hickhack“ erscheinen. Das sehr dynamische Pandemiegeschehen erfordert jedoch bisweilen schnelle Anpassungen. Ministerpräsident Michael Kretschmer hat am 04. Januar 2021 erklärt, dass ein ständiger Wechsel zwischen Beschränkungen und Lockerungen dennoch vermieden werden soll.

Sie kritisierten zudem die Wiederaufnahme des Schulbetriebes ab 18. Januar 2021 für die Abschlussjahrgänge. Der Präsenzunterricht wird zunächst für Schüler wieder eingeführt, auf deren berufliche Zukunft die derzeitigen Maßnahmen den unmittelbarsten Einfluss haben. Begleitet werden soll dieses Vorgehen seitens des Freistaates Sachsen durch die Bereitstellung kostenloser Schnelltests für Lehrpersonal und Schüler.

Mir ist auch bewusst, dass die Änderung der Ferienzeiten organisatorische Schwierigkeiten nach sich zieht. Zur Abmilderung der von ihnen angeführten Probleme soll es aber eine Flexibilitätsregelung bei der Unterrichtsbefreiung geben.

Sehr geehrte Frau G.,

dass Sie nach eigenen Angaben den Glauben an die sächsische Politik verloren haben, bedauere ich sehr. Umso mehr bin ich Ihnen dankbar, dass Sie dennoch den Kontakt zu den gewählten Volksvertretern suchen. Ich möchte Sie ermutigen, sich weiterhin mit Anregungen und konstruktiver Kritik an die gewählten Abgeordneten zu wenden.

Herzlichst grüßt Sie

Thomas Schmidt

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