Thomas Reinhard
ÖDP
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Frage von Ernst H. •

Frage an Thomas Reinhard von Ernst H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Reinhard,

Im ganzen Land plakatiert die FDP "Der größte Kontrast zu Schwarz". Nun äußert sich aber der unterfränkische Spitzenkandidat Martin Zeil ( zu lesen am 30. August in der Würzburger Main - Post ), er wolle am liebsten Minister einer schwarz-gelben Koalition werden.

Für mich stellt sich die Frage, wie man mit einer Gruppe, zu der man im schärfsten Kontrast steht, eine Regierung bilden will? Ich habe da so manche Bedenken, wenn jetzt auch noch die FDP mitregieren will, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir in unserer heutigen Zeit wahrlich genug Freiheiten haben. Was meiner Meinung nach fehlt ist sowohl die Verantwortung für Mitmenschen, wie auch für Tiere und Pflanzen. Wie beurteilen Sie das Sich Anbieten der FDP an die CSU, insbesondere im Hinblick auf die Stellung der FDP ( und vieler anderer "Freier" zur Gentechnik und zur Atomkraft.

Viele Grüße
Ernst Hümmer

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Hümmer,

bis gestern waren sich in den beiden Punkten, die Sie angesprochen haben, die „Schwarzen“ und die „Gelben“ ja noch einig – von großem Kontrast war da wenig zu spüren. Bei der Nutzung der Kernenergie wird es auch weiter so bleiben. Ein wirklicher Politikwechsel wird mit einer solchen Koalition also nicht eintreten. Was die anderen „Freien“ – wohl die Freien Wähler – betrifft, kann man das oft so klar nicht sagen, da ihr Programm vieles offen bzw. Raum für Interpretationen lässt.

Für mich – und auch für die ödp als Ganzes – steht dagegen die Verantwortung für Mensch und Natur, die Sie angesprochen haben, ganz oben, was Sie auch in unserem Programm nachlesen können (www.besser-waehlen-bayern.de). Die Gentechnik in der Landwirtschaft und die Nutzung der Kernenergie halte ich für unvereinbar damit, da beide Technologien unkalkulierbare Risiken mit sich bringen. Das heißt auch, dass diese beiden Themen auf jeden Fall entscheidend für eine Regierungsbeteiligung sein werden, wenn wir in den Landtag einziehen sollten. Bevor ich hier Kompromisse eingehen muss, nehme ich lieber auf den harten Oppositionsbänken Platz.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas Reinhard