Frage an Thomas Oppermann von Martin E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Oppermann,
Esther Bejarano sowie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) fordern, dass der 8. Mai als bundesweiter Feiertag anerkannt werden soll. Über die Petitionsplattform change.org kamen in kurzer Zeit über 120.000 Unterschriften zusammen und auch aus der Politik gab es über Parteigrenzen hinweg Zustimmung den 8.Mai als Feiertag einzuführen.
Meine Frage an Sie lautet nun: welche konkreten Schritte haben Sie bereits unternommen oder planen Sie, damit der 8. Mai 2021 endlich ein bundesweiter Feiertag wird?
Mit freundlichen Grüßen
Martin Ertelt
Sehr geehrter Herr Ertelt,
gemeinsam mit Claudia Roth und Petra Pau, meinen beiden Kolleginnen im Präsidium des Deutschen Bundestags, habe ich die Petition von Esther Bejarano entgegen genommen.
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sehen wir, dass es in Deutschland Geschichtsrevisionismus gibt und die Ursachen dieses Krieges von einigen Menschen in Frage gestellt werden. Das ist eine gefährliche Entwicklung!
Richard von Weizsäcker hat in seiner wegweisenden Rede von 1985 die richtigen Worte zu diesem Tag der Befreiung gefunden. Ich bin sehr dafür, dass wir den 8. Mai überall in Deutschland als einen ganz zentralen Gedenktag begehen, weil dieser Tag die Voraussetzung dafür war, dass wir seit 75 Jahren in Frieden und seit 70 Jahren in Demokratie leben. Seit sieben Jahrzehnten genießen Sicherheit und Frieden, Freiheit und Demokratie sowie wachsenden Wohlstand. Das ist ein großes Geschenk für uns Deutsche und daran sollten wir am 8. Mai erinnern und es feiern.
Allerdings fällt die Entscheidung, einen gesetzlichen Feiertag einzuführen, in die Zuständigkeit der Länder.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Oppermann
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