Frage an Thomas Oppermann von walter M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Oppermann,
wird der Deutsche Bundestag eine unparteiische Aufklärung, zusammen mit Bildern und Beschreibungen der "Organspende" z.B. https://www.welt.de/gesundheit/article161406539/Jemand-muss-sterben-damit-ein-anderer-leben-kann.html aller Bürger vornehmen lassen?
Werden Sie eine breite gesellschaftliche Diskussion zu dieser Aufklärung wie beispielhaft unter www.organspende-aufklaerung.de oder www.organspende-info.de bereits öffentlich zugänglich, zeitnah veranlassen und ihr persönlich in Ihrem Wahlkreis beiwohnen?
Sehen Sie persönlich das Verpflanzen von Körperteilen von einem Menschen auf den anderen https://www.sueddeutsche.de/bayern/2.220/organspende-ueberleben-1.4262402 als wichtigste gesundheitspolitische Massnahme gar Innovation, um Todesfälle in Deutschland aufgrund von Erkrankungen zu veringern und die Lebensqualität von schwer Erkrankten zu verbessern?
Hilft eine gesetzliche Verpflichtung zur vollständigen Körperverwertung in Form der Organ- (z.B. Niere und Leber) und Gewebeabgabe (z.B. Knorpel und Knochen) für allerlei Zwecke, auch für monetäre (wirtschaftliche)?
Wieviel Verkehrstote (2017 3180 Tote) https://www.bast.de/BASt_2017/DE/Presse/Mitteilungen/2018/presse-11-2018.html kann eine gesetzliche Verpflichtung zur Körperspende retten oder tragen Verkehrstote selbst wiederum zur Steigerung der Körperverwertung bei.
Im Namen aller Bürger/-innen und Wähler/-innen, vielen Dank für Ihre Arbeit.
Sehr geehrter Herr M.,
ich stimme Ihnen zu, dass wir zu der sensiblen ethischen Frage der Organspende eine möglichst breite öffentliche Diskussion brauchen.
Der Bundestag hat sich bereits im Dezember 2018 in einer Orientierungsdebatte mit dem Thema befasst. Derzeit werden Gruppenanträge zu den verschiedenen Positionen erarbeitet.
Ich bin für die Widerspruchslösung. Die Einwilligungslösung war ein behutsamer Ansatz, der sich jedoch nicht bewährt hat. Spanien hat vorgemacht, wie es besser funktioniert: Dort ist jeder, der nicht widerspricht, Organspender. Mit Erfolg: dort werden wesentlich mehr dringend benötigte Organe gespendet und transplantiert als in Deutschland.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Oppermann