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Frage von Susanne P. •

Frage an Thomas Oppermann von Susanne P. bezüglich Senioren

Warum gibt es statt eines einheitlichen Rentenniveaus von 43% kein progressives Rentenniveau? Wer bereit war, lebenslang mit dem Existenzminimum auszukommen, hat dies auch im Alter als Rente verdient, also 100%. Besserverdiener bekommen dann ein entsprechend geringeres Rentenniveau. Sie haben ja auch die besseren finanziellen Möglichkeiten, privat vorzusorgen. Dann könnten auch Gehälter über 60.000 Euro voll abgabenpflichtig werden. Wer das ungerecht findet, kann sich im Niedriglohnsektor verdingen, oder dafür sorgen, dass die Schere zwischen Arm und Reich zu geht.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau P.,

Ihre Vorschläge würden eine grundlegende Änderung unseres Rentensystems zur Folge haben, das auf dem Versicherungsprinzip beruht: Den Leistungen sind vorherige Beitragszahlungen vorausgegangen. Hohen Renten stehen also auch hohe Beitragszahlungen gegenüber (Äquivalenzprinzip).

Gegen Ihren Vorschlag sprechen sowohl verfassungsrechtliche Bedenken als auch grundsätzliche sozialpolitische Gründe. Wenn man das Äquivalenzprinzip aufgibt, besteht die Gefahr, dass Rentenanpassungen (und die Rentenhöhe insgesamt) nur noch in Abhängigkeit von der “Kassenlage” erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Oppermann