Frage an Thomas Oppermann von Christina P. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Oppermann,
wir kennen uns persönlich aus Göttingen. Unsere Tochter Helena ist seit 3 Monaten an der Dialyse und wartet dringend auf ein Organ. In 18 europäischen Ländern gibt es bei der Organspende das Gesetz der Widerspruchslösung : Jeder ist Spender & wer nicht spenden will, kann widersprechen.
In Deutschland gilt die Entscheidung nicht & hier sterben bei der momentanen Gesetzeslage jedes Jahr über 1000 Menschen, die auf der Warteliste stehen.
Man wartetet in Deutschland z.B. auf eine Niere 7- 10 Jahre - in Spanien oder Österreich dagegen nur 1 Jahr, weil es dort die Widerspruchslösung gibt !
Ich fühle mich als Betroffener in Deutschland benachteiligt - gegenüber den Ländern mit Widerspruchslösung !
Wie stehen Sie zur Widerspruchslösung ?
Bitte unterstützen Sie Herrn Spahn bei seiner Initiative zur Widerspruchslösung!!
Sehr geehrte Frau P.,
die von Ihnen vorgeschlagene Widerspruchslösung bei der Organspende wurde in letzter Zeit von mehreren Politikern, u.a. unserem Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, in die politische Diskussion gebracht. Auch ich bin für diesen Vorschlag.
Die Einwilligungslösung war ein behutsamer Ansatz, der sich jedoch nicht bewährt hat. Spanien hat vorgemacht, wie es besser funktioniert: Dort ist jeder, der nicht widerspricht, Organspender. Mit Erfolg: dort werden wesentlich mehr dringend benötigte Organe gespendet und transplantiert als in Deutschland.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter, dass sich möglichst bald ein Spender findet.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Oppermann
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