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Thomas Oppermann
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Frage von Melvin S. •

Frage an Thomas Oppermann von Melvin S. bezüglich Frauen

Ich wollte ihre Position zur Frauenquote wissen( zuerst aber bitte den Text von mir komplett durchlesen, danke).

Ich finde das es Gleichberechtigung geben sollte, bin persönlich jedoch gegen die Frauenquote, da sie die Frauen als schwächeres Geschlecht darstellt und es keine Gleichberechtigung sondern eine Bevorzugung ist.
Die ganze Bevorzugung von Frauen beginnt schon in der Schule( bin auf einem Gymnasium, wo auch drei Mädchen eigegtnlich sitzen bleiben müssten, jedoch nicht sitzen bleiben, so wurde es ihnen vermittelt von unserem Klassenlehrer, und ein Junge, welcher nicht so schlecht steht wie die Mädchen bleibt sitzen). Wo ist da Gleichberechtigung, oder auch Frauenparkplätze, wo bleiben die Männerparkplätze? Und bevor sie jetzt schreiben, die können sich doch auf die normalen stellen, können das die Frauen nicht? Sind die ihrer Meinung nach zu blöd?
Die Frauenparkplätze sind einfach nur dumm, es ist vergeudete Zeit. Oder sehen sie einen Sinn in den Frauenparkplätzen. Die Frauenquote, ist genau so schlimm, ein Minimum an Frauen muss da sein. Ein Minimum an Männern gibt es das auch? Und wo steht das Gesetz? Damit es doch Gerecht ist, müsste man auch eine Männerquote einführen die zu nichts führen würde, genau so wie die Frauenquote.
Die Frauen nutzen die Frauenquote nur um gute Jobs im Vorstand oder so zu finden, dort wo sie richtig Geld verdienen, oder haben sie mal eine Frau in der Kanalisation sich beschweren hören das zu wenig Frauen da sind. Ich habe noch nie eine Frau darüber reden hören( über die Frauenquote) wenn es nicht um Jobs im Vorstand geht.

Über eine Antwort ihrerseits würde ich mich sehr freuen. Ich würde sie bitten einfach frei zu schreiben, egal ob es den Prinzipien der Partei entspricht oder nicht, da jeder eine andere Meinung hat und sich nicht von seiner Partei in seiner Meinung leiten lassen sollte.

Vielen Dank, und einen schönen Tag noch,
M. S.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr S.,

ob Ihr Vorwurf zutrifft, dass Ihr Klassenlehrer bei der Benotung und Versetzung von Mädchen und Jungen ungerecht handelt, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Dies müssen Sie vor Ort an Ihrer Schule klären. Sie empören sich außerdem über das Gesetz für eine Quote in Führungspositionen. Die SPD und die damalige Ministerin Manuela Schwesig haben dieses Gesetz 2015 durchgesetzt, da die geringe Zahl von Frauen in Führungspositionen trotz vieler Apelle und freiwilliger Selbstverpflichtungen jahrelang stagnierte.

Die gesetzliche Regelung beruht auf zwei Säulen:

Die erste Säule besteht aus einer festen Quote von 30 Prozent für das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht. In der aktuellen gesellschaftlichen Realität betrifft dies die Frauen. Aber falls das Geschlechterverhältnis in den Führungspositionen irgendwann kippen sollte und die Männer benachteiligt sein sollten, würde in diesem hypothetischen Fall die gesetzliche Quote für Männer greifen. Das Gesetz sieht also bereits genau das vor, was Sie einfordern.

Sollte die Quote bei einer Aufsichtsratswahl nicht beachtet werden, bleiben die für das unterrepräsentierte Geschlecht vorgesehenen Plätze rechtlich unbesetzt ("Leerer Stuhl"). Bisher ist jedoch noch kein Stuhl leer geblieben.

Die zweite Säule besteht aus einer Zielgrößenverpflichtung. Danach müssen sich Unternehmen, die börsennotiert oder mitbestimmungspflichtig sind, eigene Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils geben. Sie müssen für ihre Aufsichtsräte, Vorstände und obersten Management-Ebenen Ziele bestimmen und darüber öffentlich in ihrem Lagebericht informieren. Die Bundesregierung überprüft den Fortschritt in ihrem jährlichen Bericht.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Oppermann