Frage an Thomas Oppermann von Monika F. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Guten Tag! Sehr geehrter Herr Oppermann,
von Kassel nach Göttingen ist es ja nicht so weit und sicher sind Sie aus der Presse über die Fragen informiert, die auch noch 70 Jahre nach dem Krieg hier in der documenta und Weltkulturerbestadt Kassel immer noch die Menschen bewegen. Es wird auch noch 70 Jahre nach dem Krieg darüber diskutiert, ob die öffentlichen "Würdigungen" ehemaliger Naziverbrecher nun endlich aus der Öffentlichkeit verschwinden sollen oder nicht. Was ist das überhaupt für eine Frage? Herr Oppermann, was tun Sie ganz persönlich in Ihrer Stadt, in Ihrem Wahlkreis gegen das Vergessen? Wie unterstützen Sie die Aufarbeitung der NS Zeit, damit die Verbrechen der Nazis und ihre entsetzlichen Greueltaten nicht auch noch 70 Jahre danach in der Öffentlichkeit immer noch durch Denkmale oder Brückennamen oder Straßennamen gewürdigt werden? Sie, Herr Oppermann, haben als Fraktionsvorsitzender der SPD Bundestagsfraktion doch die Möglichkeit, diese Zeit mit allem, was sie so entsetzlich gemacht hat, nicht vergessen zu lassen, indem Sie sie immer wieder mal auf die Tagesordnung setzen könnten. Was, Herr Oppermann, tun Sie ganz persönlich gegen das Vergessen?
Besten Dank schon einmal vorab für Ihre Antwort und freundlicher Gruß
Monika Frank
Sehr geehrte Frau Frank,
am 20. Juli 2014 habe ich anlässlich des 70. Jahrestags des Attentats auf Hitler, eine Rede beim Festakt in Georg-August-Universität Göttingen auf Adam von Trott gehalten. Er ist Alumnus der Göttinger Universität und war einer der Männer in der Gruppe um Stauffenberg. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass das Auswärtige Amt mit einem nach ihm benannten Stipendium an den ehemaligen Diplomaten von Trott erinnert: http://www.thomasoppermann.de/details.php?ID=1587
Auch zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung der Nazis habe ich in Göttingen gesprochen.
Außerdem habe ich eine Patenschaft für einen der „Stolpersteine“ übernommen, die seit Juni 2015 vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Bundestages an von den Nazis deportierte jüdische Familien erinnern: http://www.thomasoppermann.de/details.php?ID=1589
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Oppermann