Frage an Thomas Oppermann von Stefan M. bezüglich Finanzen
Guten Tag Herr Oppermann,
ich frage mich, ob die Große Koalition noch etwas bezüglich der Altervorsorge für Gering- und Normalverdiener verbessern möchte?
Da wir auf eine Demographische Katastrophe zusteuern, müsste jeder einfache Arbeitnehmer Kapital als zweites Standbein zu gesetzlichen Versicherung aufbauen.
Da Riester- und Rürup extrem teuer und provisionslastig sind, dienen diese nach Presseberichten überwiegend der Versicherungswirtschaft und nicht dem Kunden. Aufgrund der Garantien sind bei fast allen Verträgen Renditen unterhalb der Inflationsrate zu erwarten.
Ich verstehe nicht, warum nicht eine ähnliche Altersvorsorge- wie bei den 401k und IRA Depots in den USA- ermöglicht wird.
Dort kann man bestimmte Summen in ein spezielles kostengünstiges Depot einzahlen und diese steuerfrei verwalten. Dort sind alle Anlageformen, vom Aktienfonds bis hin zur Staatsanleihe möglich. Erst bei Auszahlung aus dem Fond wird eine Steuer fällig und beim Erreichen des Rentenalters sogar steuerfrei.
Dieses Verfahren wäre viel unbürokratischer, viel weniger provisionsträchtig und kommt im Gegensatz zu Riester und Co ohne nennenswerte staatliche Förderung aus. In den USA werden nach meine Infos bestimmte Bevölkerungsgruppen bezuschusst. Ebenso ist es möglich, den Arbeitgeber daran zu beteiligen.
Wie steht die SPD zu dem Thema Altersvorsorge und die Anlagemöglichkeiten?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Müller,
SPD und CDU/CSU haben im Koalitionsvertrag vereinbart, sowohl die betriebliche Altersversorgung als auch die geförderte private Vorsorge zu stärken.
Durch welche Maßnahmen dies erfolgen soll (z. B. durch eine Erhöhung der Zulagen), ist noch nicht geklärt, so dass ich Ihnen aktuell noch keine Details berichten kann.
Instrumente und Ansätze, die in anderen Staaten mit anderen Zielen und Traditionen angewendet werden, können immer nur als Anregung dienen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Oppermann