Frage an Thomas Oppermann von Cora von H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Oppermann,
vorab meine Meinung von Politikern ist ohnehin sehr niedrig, aber dennoch erlaube ich mir Ihnen diese Mail zu schreiben, denn ich fand Ihr Verhalten am gestrigen Abend in der Berliner- Runde (20.01.20139) im ARD empörend. Es zeigt nämlich wie weit abgehoben sich der Politiker gegenüber dem Bürger/Wähler fühlt.
Mehrfach sprachen Sie von "Leihstimmen"!!
Ich würde gerne wissen, wie man eine Stimme leihen kann?
Diese Arroganz zeigt, wie gering Sie den Bürger schätzen, für den Sie behaupten Politik zu machen.
Mit freundlichen Grüssen
Cora von Haeften
Sehr geehrte Frau von Haeften,
der Begriff „Leihstimmen“ wird seit Jahren in Berichten und Analysen verwendet, um folgendes Phänomen zu beschreiben:
In Wahlbefragungen gaben 80 % der FDP-Wähler an, dass ihre bevorzugte Partei eigentlich die CDU ist. Diese Partei haben sie auch mit der Erststimme gewählt. Die Zweitstimme haben sie jedoch taktisch an die FDP vergeben, um dem Koalitionspartner über die 5-Prozent-Hürde zu helfen. Sie hofften, auf diesem Weg die Fortsetzung der schwarz-gelben Landesregierung zu sichern.
Ein anderes Wort für Leihstimme ist Stützstimme. Eine Definition dazu finden Sie auch unter http://www.wahlrecht.de/lexikon/leihstimme.html
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Oppermann