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Frage von Frank R. •

Frage an Thomas Oppermann von Frank R. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Oppermann,

mit Interesse habe ich Ihre Antwort an Frau Müller vom 21.11.2012 gelesen. Sie haben aufgezählt was für die contergangeschädigten erreicht und verbessert wurde. Mir drängt sich jedoch der Verdacht auf, dass den Betroffenen nach Ihrer Ansicht zwar geholfen werden sollte, es allerdings nichts kosten darf. Nach meiner Ansicht kann die Hilfe die wir Betroffenen benötigen ohne klare finanzielle Verbesserung nicht gewährleistet werden. Denn es liegt auf der Hand, dass die aktuellen finanziellen Aufwendungen den wirklich benötigten Unkosten nicht annähernd gerecht werden!

Deshalb hier einige Fragen an Sie, auf die ich mir klare und konkrete Antworten erhoffe: - Wann erhalten die Opfer endlich die Entschädigung und Entschuldigung die ihnen zusteht? - Warum soll der Antrag der Linken nicht realisierbar sein? Wann erhalten die Opfer endlich eine Conterganrente nach europäischem Standard (in England gibt es z.B. die dreifache Rente)? - Wann erhalten die Opfer endlich Hilfe bei Umbauten (denn die von Ihnen hoch gepriesene Parkplakette bringt mir z.B. herzlich wenig, wenn ich mir den Umbau meines Autos nicht leisten kann)? - Wann erhalten die Opfer endlich den Ausgleich dafür, dass sie nicht oder nur teilweise in die Rentenkasse einzahlen konnten, da sie nicht oder nur wenige Jahre arbeiten konnten? - Wann erhalten die Opfer endlich die Assistenz die sie benötigen? - Und wann beleuchtet die Politik endlich die Hintergründe des Conterganverbrechens? - Weshalb fehlt Ihnen der Mut sich so konkret zu äußern wie es Herr Seifert von den LINKEN und Herr Kurt Kurth von den GRÜNEN getan haben? Denn die Beiden sprechen auch ganz klar von dem Unrecht welches uns Betroffenen zugefügt wurde und dass uns dafür eine Entschädigung zusteht. Teilen Sie diese Meinung nicht? Wollen Sie Hilfen an uns Betroffene also lediglich auf den „Bedarf“ reduzieren?

Mit Interesse warte ich auf Ihre Antworten.

Mit Freundlichen Grüßen
Frank Rawiel

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rawiel,

wie ich Frau Müller bereits geantwortet habe, halte ich es für eine kluge Entscheidung der Fachpolitiker, den Abschlussbericht der Wissenschaftler abzuwarten und ihre Handlungsempfehlungen in einer öffentlichen Anhörung mit den Betroffenen zu diskutieren.

Für weitere Rückfragen im Detail empfehle ich Ihnen, sich bitte an meine Kollegin Marlene Rupprecht zu wenden, die für dieses Thema in meiner Fraktion als Berichterstatterin zuständig ist.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Oppermann