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Thomas Kossendey
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Frage von Reber T. •

Frage an Thomas Kossendey von Reber T. bezüglich Soziale Sicherung

Hallo Herr Kossendey,

Was mich in der heutigen Zeit sehr Beschäftigt ist die Jugend, die keine Perspektiven mehr findet. Probleme in der Familie, in Schulen, unter Freunden, ect. bringt viele sehr schnell zur verwirrung. Die Geselschaft ist heut zu Tage in der Lage, verzweifelte oder Charakterisch schwache Menschen problemlos zu erzwingen, etwas negatives zu tun, so das sie es später zumeinst bereuen. Dies können z.B. Drogen oder Kriminelle taten sein. Jugendliche die keinen- oder einen schlechten Schulabschluss haben, finden keine Arbeit und verbringen die meiste Zeit auf den Straßen. Sportvereine oder Jugendzentren bringen zwar mehr Soziale Kontake, Beschäftigungen und Ablenkung, machen dies aber auch nicht (immer) besser. Somit ist eine Intrigration, der Migrantischen Jugendlichen, klar fehlgeschlagen. Warum helfen? Lieber Isolieren, denkt sich die Innenpolitik, und genau diese Einstellung unterstützt die Probleme (...)

Mit freundlichem Gruß

Reber Tarboush

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Sehr geehrter Herr Tarboush,

Sie haben in der Tat eine sehr wichtige Frage angesprochen, vielen Dank dafür. Viele Jugendliche in unserer Gesellschaft haben mit familiären, schulischen oder ausbildungsbedingten Schwierigkeiten zu kämpfen; ich würde daraus jedoch nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass junge Menschen mit Problemen gleich kriminell oder drogenabhängig werden. Zum Glück ist das noch immer die Minderheit in Deutschland. Ich stimme Ihnen aber zu, dass vor allem die von Ihnen angesprochene Jugendarbeitslosigkeit eine große Herausforderung darstellt und junge Menschen, die keine Perspektive für sich sehen, eher Gefahr laufen, auf „die schiefe Bahn“ zu gelangen.

Die Bundesregierung versucht mit unterschiedlichen Maßnahmen, Jugendarbeitslosigkeit abzubauen und jungen Menschen damit mehr Möglichkeiten zu geben, ihre Zukunft zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise der Ausbildungsbonus für Arbeitgeber, mit dessen Hilfe es für förderungsbedürftige Jugendliche in den kommenden drei Jahren 100.000 zusätzliche Ausbildungsstellen geben soll. Nennen möchte ich in diesem Zusammenhang auch die Initiative „Jugend und Chancen - Integration fördern“, mit der das Bundesfamilienministerium verschiedene Programme des Europäischen Sozialfonds (ESF) fortführt, um die Quote der Schulabbrecher zu senken und Jugendliche besser beruflich zu integrieren. Die Liste der Beispiele ließe sich fortsetzen.

Ganz wichtig ist es meiner Meinung nach, rechtzeitig anzusetzen und bereits kleine Kinder zu fördern. Vor allem für die Zukunftsperspektiven von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die in Ihrem Elternhaus kein oder nur schlecht Deutsch lernen, ist das entscheidend. Junge Menschen mit Migrationshintergrund - gerade, wenn sie nur mangelhaft die deutsche Sprache sprechen - stehen häufiger ohne Schulabschluss da und haben dann kaum noch Chancen, eine Ausbildungsstelle und später mal einen Job zu finden. Dies macht es für diese jungen Menschen häufig besonders schwer, sich ihren Platz in der Gesellschaft zu suchen. Aus diesem Grund misst der Nationale Integrationsplan Fragen der Ausbildung und den Perspektiven von Migranten auf dem Arbeitsmarkt auch eine ganz zentrale Bedeutung zu.

Zu der Frage, wie gerade Jugendlichen mit Migrationshintergrund bessere Zukunftschancen ermöglicht werden können, diskutierten im Mai dieses Jahres rund 80 Delegierte beim Jugendintegrationsgipfel im Bundeskanzleramt. Was gegen die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher unternommen werden kann, wurde in diesem Rahmen auch angesprochen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass neben der Schule vor allem Sport und kultureller Jugendarbeit eine Schlüsselrolle für die Integration zukommt.

Sicherlich muss vonseiten der Politik noch mehr getan werden. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Förderung von benachteiligten Jugendlichen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und auch die Vereine, Verbände, Schulen oder Kirchen ihren Beitrag leisten müssen - ebenso wie die Familien und nicht zuletzt die Jugendlichen selbst.

Mit freundlichem Gruß
Thomas Kossendey