Frage an Thomas Kossendey von Christian S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Kossendey!
Da sind Sie der Propanganda der KBW Ministerin Schmidt leider auf den Leim gegangen - das Honorarbudget heißt jetzt zwar anders,es gibt auch keine Punkte mehr sondern EURO - aber die unzureichende Menge an Honorar für den niedergelassenen Bereich soll nur in geringem Maße erhöht werden. Ergo weiter Rationierung für die Versorgung von GKV Patienten. Des weiteren müssen die Kassen jetzt Wahlleistungstarife anbieten: z.B. mit ´Schadensfreiheitsrabatt´. Das führt dazu, dass die Leute immer später zum Arzt gehen - oft zu spät. Die Zahl z.B. der noch operablen Bronchialkarzinome ist seit der Einführung der Praxsigebühr (und hier geht es nur um 10 Euro) schon massiv rückläufig. Viele andere Erkrankungen werden unnötig chronisch - wir sehen das seit Jahren schon bei Privatpatienten mit hohem Eigenanteil im Versicherungstarif. Die Masse des Volkes ist nun mal leider mehr an der Beschaffenheit ihrer Geranien oder ihres Rasens als an der Gesundheit interessiert - die sogenannte Gesundheitsreform ( seit wann kann man Gesundheit reformieren?) setzt hier völlig falsche Anreize und wirkt somit langfristig auch volkswirtschaftlich negativ. Es gibt gute Untersuchungen, die mit Recht fragen, ob es sinnvoll ist, für 20000 Euro eine Verlängerung eines Lebens um vier Wochen zu erreichen oder man das Geld nicht lieber ausgibt, um in der Prävention vielleicht 100 Kindern später Adipositas, Zucker und Gicht zu ersparen. Für beides ist kein Geld da - das ist Konsens.
Mit freundlichen Grüßen
Dr..med. Christian Schoch
Sehr geehrter Herr Dr. Schoch,
Ihre Stellungnahme zur Gesundheitsreform habe ich mit Interesse gelesen. Gerne verweise ich auf meine Antwort auf Ihre Frage vom 29. Januar, in der ich Ihnen meine Ansicht zu der Reform darlege.
Mit freundlichem Gruß
Thomas Kossendey