Frage an Thomas Hummel von Sabine Z. bezüglich Finanzen
Ehegattensplitting - sind Sie dafür oder dagegen?
Danke schonmal,
Sabine Zenker.
Grüß Gott, Frau Zenker!
Zum Ehegattensplitting kann ich nur auf eine Pressemitteilung der Bayernpartei verweisen, die ich für sehr treffend halte - nicht nur, weil ich sie selber geschrieben habe. Sie können sie auch unter http://landesverband.bayernpartei.de/?p=160 finden:
Angesichts der derzeitigen Debatte um eine Abschaffung des Ehegattensplittings weist die Bayernpartei auf die Notwendigkeit dieser Steuererleichterung hin und dringt auf ihre Beibehaltung.
Es handelt sich beim Ehegattensplitting nicht, wie manche Politiker immer wieder argwöhnen, um ein Geschenk des Staates an verheiratete Steuerzahler. Vielmehr wird hier nur den besonderen Gegebenheiten in der Ehe Rechnung getragen: Das Füreinandereinstehen gerade auch in finanziellen Dingen bedeutet, daß beide Partner nicht mehr getrennt betrachtet werden können.
Das Ehegattensplitting sorgt dafür, daß es steuerlich keinen Unterschied ergibt, ob in einer Familie nun beide Gatten jeweils 2000 Euro verdienen oder einer von beiden 4000 Euro. Aufgrund des höheren prozentualen Steuersatzes auf höhere Einkommen (Progression) würden ansonsten im ersten Fall ca. 700 Euro, im zweiten Fall dagegen fast 1100 Euro Steuern monatlich anfallen. Damit würden die Ehepaare also dazu gedrängt, beide zu arbeiten.
Wie die Partner aber das Geldverdienen untereinander regeln, ist allein ihre Sache. Würde man das hier oft gewähnte "Steuerschlupfloch" schließen, würde man die Familien in eine bestimmte Rollenverteilung hineinzwingen – und dies kann nicht die Aufgabe eines freiheitlichen Staates sein.
Mit ledigen Grüßen,
Thomas Hummel.
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