Frage an Thomas de Maizière von Erwin H. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr de Maizière,
ich verstehe Ihre Bemühungen um einen möglichst schnellen Kauf und Einsatz der sog. Kampfdrohnen nicht.
Die Tötung von Menschen wird dadurch anonymisiert und entpersonalisiert. Die Handlung des Tötens würde nach wie vor ausgeführt, doch das Bewusstsein rückt in den Hintergrund, wie als sähe man einen Bericht im Fenernsehen, dass in einem entfernten Land wieder Menschen umgekommen sind.
Was sind Ihre Motive für diesen Vorstoß? Wenn schon keine Soldaten, dann wenigstens Kampfdrohnen? Demokratisierung?
Außerdem: Ich hoffe nicht, dass Sie irgendjemand daran erinnern muss, aber mir kommt es fast so vor. Sie sind Bundesminister der Verteidigung. Kein Kriegsminister. Doch in Afghanistan zum Beispiel, wo der Einsatz der Drohnen von Ihnen erdacht ist, ist Deutschland, oder besser gesagt, die deutsche Regierung, in einen Krieg verwickelt, eine Partei in dem Krieg. Und wenn Sie demokratisieren wollten, wäre das keine Angelegenheit des Verteidigungsministerium.
Liegt die eigentliche Aufgabe des Verteidigungsministeriums nicht in der Verteidigung im Ernstfall? Und in der Instandhaltung der Einsatzkräfte, damit wir im Ernstfall handlungsfähig sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand etwas gegen unsere Verteidigung hat.
Aber Kampfdrohnen sind ein Mittel des Krieges, und Deutschland hat eine historische Verantwortung. Bitte, bitte, nehmen Sie sie ernst.
Ich danke Ihnen, wenn Sie meine Gedanken annehmen und offen darüber nachdenken.
Mit freundlichen Grüßen, Erwin Hammermann