Frage an Thomas de Maizière von Oliver D. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Dr. de Maizière,
wie stehen sie dazu, dass die Türkei plant über die PKK/PJAK die NATO in den Syrien Konflikt zu verwickeln, was natürlich ganz schnell zu einem Konflikt mit dem mit Syrien verbündeten Iran führen könnte?
Pressebericht hierzu: "Wenn aber die UN weiterhin handlungsunfähig bleiben, dann könnte die Türkei, laut dortigen Presseberichten, zunächst unilateral in Syrien eingreifen, etwa unter Bezug auf das Adana-Abkommen mit Syrien von 1998, und dann unter Berufung auf Artikel 5 der Nato-Charta die militärische Unterstützung der Nato beantragen. Der Artikel verpflichtet jedes Mitglied, jedem anderen Mitglied zu helfen, das militärisch angegriffen wird.
"Angegriffen" wäre die Türkei nicht wegen der Schüsse im Grenzgebiet – in Wahrheit ist es eher so, dass syrische Rebellen mit türkischer Duldung syrische Regierungstruppen angreifen – sondern weil von Syrien aus PKK-Kämpfer in die Türkei eindringen. Das Abkommen von Adana gibt der Türkei das Recht, in einer solchen Lage militärisch einzugreifen.
Die Parameter einer Intervention sind aus türkischer Sicht klar: Ankara lehnt eine Beteiligung westlicher Länder auf dem Boden ab, aber die Einrichtung einer Schutzzone ist nur möglich, wenn westliche Luftwaffen die als sehr robust geltende syrische Luftabwehr ausschalten."
Gruss
Oliver Dietzel