Frage an Thomas de Maizière von Thomas S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. de Maizière,
1. Zeit-online meldet am 7.12.2011, dass demnächst der höchst umstrittene Export von mehr als 200 deutschen Panzern vom Typ "Leopard 2 A7+" nach Saudi-Arabien beschlossen werden könnte, Zitat:
"Während Deutschland nicht mal zugeben möchte, dass es einen Rüstungs-Deal mit dem Wüstenstaat gibt, berichtet der General freimütig: 270 Panzer vom Typ Leopard 2 A7+ wolle sein Land in Deutschland einkaufen. »Wir müssen uns verteidigen können«, sagt er. Auch der Militärattaché der deutschen Botschaft in Riad bestätigt das Geschäft mit dem Leopard.
Ausgerechnet deutsche Kampfpanzer, ausgerechnet Saudi-Arabien: Als es im Sommer hieß, dass der geheim tagende Bundessicherheitsrat dem Verkauf von 200 Panzern durch die Firma Krauss-Maffei Wegmann zugestimmt habe, war die Empörung gewaltig. Nun sind es 70 Panzer mehr. (...) Aber ein Panzer ist eben nicht irgendein Fahrzeug, er ist auch ein Symbol: Panzer rollten Proteste im Ostblock nieder, Panzer wurden eingesetzt für das Massaker auf dem Pekinger Tiananmen-Platz. Und Saudi-Arabien schickte erst vor wenigen Monaten Schützenpanzer in den Nachbarstaat Bahrain. Sie kamen zwar nicht zum Einsatz, ermöglichten Bahrain aber, die dortige Protestbewegung niederzuringen."
http://www.zeit.de/2011/50/Panzer-Leopard/seite-1
Frage 1:
Befürworten Sie diesen Export?
2. Ein Zitat von blog.abgeordnetenwatch.de:
"Mit Waffenexporten in alle Welt machen deutsche Rüstungskonzerne Milliardengewinne. Einen Teil davon gaben sie in den vergangenen Jahren als Parteispenden an CDU, CSU, FDP und SPD weiter. Nun hat die Bundesregierung offenbar eine umstrittene Panzerlieferung nach Saudi-Arabien durchgewunken – zwei Großspender dürfen sich freuen."
Frage 2:
Helfen Parteispenden bei diesem Panzerdeal nach?
Frage 3:
Wird die CDU sich künftig solchen Spenden verweigern?
Viele Grüße, Thomas Schüller