Frage an Thomas Böwer von Volker H. bezüglich Gesundheit
Wahlentscheidend werden für mich die mehrheitlichen Aussagen der Bürgerschaftskandidaten sein, wie künftig in Hamburg die Maßnahmen gegen die Spielsucht gestaltet werden sollen.
Es ist zu beobachten, das immer aggressivere Werbung für Spielhallen ins Auge fallen. Zugleich entsteht der Eindruck, dass auch die Zahl der Spielhallen zunimmt. Nach Beobachtungen der Suchtberatungsstellen nimmt die Zahl der Spielsüchtigen zu. Das ist die eine Seite; andererseits ist bekannt dass ein namhafter Geldspielautomatenhersteller zu den Sponsoren großer Parteien zählt.
Während sich Spielsüchtige in Spielbanken registrieren und damit zentral sperren lassen können, ist dieses bislang bei Geldspiel-Automaten Betreibern nicht möglich.
Ich möchte von Ihnen wissen, wie Sie sich gegen die Spielsucht einsetzen werden und ob Sie ggf. auch für ein Verbot von Geldspielautomaten eintreten werden.
Sehr geehrter Herr Hallwaß,
die Glücksspielsucht ist ein ernstzunehmendes Problem, mit der sich die SPD-Bürgerschaftsfraktion schon lange intensiv beschäftigt. Über unsere Initiativen zu diesem Thema können Sie sich im Internet hier informieren http://www.spd-fraktion-hamburg.de/ oder wir lassen Ihnen auch gerne Material zukommen.
Gerade Ende letzten Jahres hat meine Fraktion einen Antrag zum Thema „Prävention von Glücksspielsucht stärken“ in die Bürgerschaft eingebracht, mit dem wir u.a. gefordert haben, die bestehenden landes- und bundesgesetzlichen Regelungen insbesondere mit dem Ziel zu ändern, das gewerbliche Automatenspiel in Spielhallen und Gaststätten im Interesse der Bekämpfung von Spielsucht und Kriminalität zu beschränken.
Wir wissen, dass Süchtige durch ihre Krankheit Zeit, Geld und ihre sozialen Kontakte verlieren. Pathologisch spielsüchtig können nicht nur Glücksspiele an Automaten mit Geldgewinnmöglichkeit machen, sondern auch Spiele an Computerspielgeräten.
Unsere Anstrengungen in diesem Bereich werden wir daher auch nach der Wahl fortsetzen, um Spielsüchtigen zu helfen und um weitere Maßnahmen gegen eine Zunahme der Spielsucht - insbesondere auch im Bereich der Kinder und Jugendlichen - zu treffen.
Für weitere Fragen/ einen Austausch rufen Sie gerne an: 41 40 58 03
Herzliche Grüße
Thomas Böwer