Frage an Thomas Bell von lambert s. bezüglich Bildung und Erziehung
Erziehungsziele sollen in NRW in der Verantwortung vor Gott erreicht werden, so lautet das neue Schulgesetz.
Ich bin der Meinung, dass wir gegenüber unseren Mitmenschen Verantwortung tragen und übernehmen müssen. Als Agnostiker kann ich dieses Ziel nicht teilen und sehe die Freiheit der Religion (nicht nur für LehrerInnen) unzulässig eingeschränkt. Wie stehen Sie zu dem Erziehungsziel?
Sehr geehrter Herr Schauen,
für mich ist der Grundsatz der Trennung zwischen Staat und Kirche und somit zwischen Staat und Religion von größter Bedeutung. Gerade in einer Gesellschaft, die mehr als nur eine Staatsreligion besitzt führt alles andere zur Diskriminierung. Gerade im Bildungsbereich sollte Religion nur als Wahlfach oder als freiwillige Arbeitsgemeinschaft angeboten werden. Ein verbindlicher Ethikunterricht sollte religionsunabhängig für Wertevermittlung zuständig sein.
Wenn dies für mich und meine Partei schon für die Frage des Religionsunterrichts gilt, kann ein Gottesbezug im Schulgesetz nicht bleiben. Anders- und/oder Nichtgläubige dürfen durch gesetzliche Regelungen natürlich nicht diskriminiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Bell