Thekla Leininger
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Frage von Florian A. •

Frage an Thekla Leininger von Florian A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Leininger,

seit längerem beobachte ich den Umgang mit der Prostitution in Bayern. Mit fällt dabei folgendes auf, der Gesetzgeber will die Prostitution anscheinend aus ihrem "Schattendasein raushaben", Prostituierte sollen Steueren zahlen, was ja an und für sich korrekt ist, den jeder der Einnahmen erzielt muß dieses versteuern!

Aus Insiderkreisen ist mir folgendes zugetragen worden, der Fiskus möchte eine Kontrolle, inwieweit diese Einnahmen stattfinden, daher so kommt es anscheinend in diesen Kreisen an, sollen die "Puffwirte" die Einnahmen kontrollieren, aus der Gründen der Steuerehrlichkeit durchaus verständlich, anscheinend, soll die sozialversicherungspflichtige Anstellung favorisiert werden, andererseits wird in dem Fall eines solchen Angestelltenverhältnisses von den Strafverfolgungsbehörden von der Straftat der Zuhälterei ausgegangen. also ich höre nur seit es das ProstG gibt, ist es in Bayern schlimmer als vorher!

Ich will Menschenhandel nicht gefördert sehen, um dies klar zu sagen, aber das Verhalten der Behörden, halte ich insofern für bedenklich, das bei mir der Eindruck entsteht, daß durch restrikten Maßnahmen dieser Behörden, eigenlich, ohne das es gewollt ist, illegale Methoden, wie der brutalen Zuhälterei (u.a. Anwendung nicht gerechtfertigter körperlicher Angriffe), gefördert werden. Meine Frage an Sie bzw. Ihre Partei ist, wie wollen Sie bzw. Ihre Partei mit dem Thema Prostitution umgehen?

In diesem Zusammenhang fällt mir auch die sogenannte "Escortbranche auf", eine Dame oder ein Herr, der jemanden im Hotel oder beim "Kunden" zu Hause Sexualdienstleistungen gegen Entgelt anbietet, macht sich in Bayern "strafbar". Bayerische Strafverfolgungsbehörden prüfen dies durch Einsatz von "Testfreiern", eine moralische Gefährdung z.B. der Jugend kann ich in diesem Falle nicht erkennen, trotzdem greift der Staat zu diesen Maßnahmen, meine Frage bitte WARUM???

Ich bitte um eine grundsätzliche Position zu dieser Frage!

MfG Florian Albrecht

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Albrecht,

ich sehe Prostitution als eine normale Arbeit an. Für diese Arbeit sollte ganz normal die Sozialversicherungen und Steuern bezahlt werden. Gleichwohl gehört dazu, dass es als normaler Beruf gelten soll, für den das Arbeitschutzgesetz gilt.
Ist dieser Beruf, dazu gehören dann auch Begleitservice usw. erst legal, braucht man auch keine Zuhälter mehr, die einen beschützen. Mädchen und Frauen, die diesen Berufen nachgehen gehören einfach besser geschützt.
Ich muss zugeben, dass ich mich mit diesem Thema noch nicht befasst haben, aber wenn Sie wollen, können Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen und ausführlich über die Probleme, die diesen Berufsstand betreffen reden. Ich verspreche Ihnen, dass ich mich kundig machen werde.

Mit freundlichen Grüßen
Thekla Leininger