Frage an Tankred Schipanski von Steffen W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Wie möchten Sie mit dem Thema glyphosat umgehen?
Ab 2023 ist der Einsatz hier verboten. Das ist beschlossene Sache, obgleich hier der Einsatz des Mittels zur Bereinigung der Felder nach der Ernte einsetzt wurde.
Der Import von Soja und Mais, wo das Mittel im großen Stiel vor der Ernte eingesetzt und auch von den Pflanzen und Früchten aufgenommen wird, (ohne tödliche Folgen für diese, weil durch genveränderung „immun“ gemacht) wird seitens der Politik nicht angefasst.
D.h glyphosat wird bewusst in die Nahrungsmittel bzw.– Kette verbracht, importiert und an die Bevölkerung verfüttert, obgleich der Einsatz des Mittels hier nicht nur in Frage gestellt, sondern durch die CDU geführte Regierung verboten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Steffen Wittki
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Gerne nehme ich darauf Bezug. In ihrem Koalitionsvertrag haben sich CDU, CSU und SPD dafür ausgesprochen, mit einer systematischen Minderungsstrategie den Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln deutlich einzuschränken, verbunden mit dem Ziel, die Anwendung so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden. Die Bundesregierung befasst sich folglich mit solch einer EU-Konformen Glyphosat-Minderungsstrategie; die entsprechenden Ministerien, bzw. das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, stimmen sich hierzu momentan ab, insbesondere mit Blick auf den genauen Inhalt sowie den Umfang der zur Umsetzung der Glyphosatminderungsstrategie notwendigen Vorschriften. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstreicht, dass alle Lebensmittel, die in Deutschland verkauft werden, sicher sein müssen. Dies trifft natürlich auch auf importierte Produkte zu. Lebensmittelsicherheit ist einer der wichtigsten Aufgaben des Verbraucherschutzes. Wir wollen, dass die Sicherheit, Qualität und Vielfalt unserer Lebensmittel weiterhin hoch bleibt.
Mit freundlichen Grüßen
Tankred Schipanski MdB