Tankred Schipanski (CDU)
Tankred Schipanski
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Frage von Adolf H. •

Frage an Tankred Schipanski von Adolf H. bezüglich Finanzen

Zur Finanzkrise hört man viel kritische Stimmen. Wie wir allerdings sicher und dauerhaft herauskommen, dazu vermisse ich von der Politik (aller Farben) ernstzunehmende Konzepte. Die Krise wird auch zu sehr als bloße Staatsschuldenkrise und zu wenig als Krise des gesamten Finanzsystems begriffen.
Es gibt die Internetseite www.eurorettung.org, die einen Weg für die Eurowackelkandidaten aufzeigt, aber auch für die noch "stabilen" Länder modifizierbar ist.
Auf dieser Seite wird vorgeschlagen, ein zusätzlich zum Euro herauszugebendes staatliches Regionalgeld als Nebengeld einzuführen. 1:1 gekoppelt an den Euro. Dieses Regiogeld hat, wie bei Regiogeld üblich, eine Nutzungsgebühr als Umlaufimpuls zur Beschleunigung des Geldumlaufs und zur Verringerung der Möglichkeit mit Geld zu spekulieren. Zusätzlich ist eine "Abflussbremse" vorgesehen, eine Gebühr auf aus dem Regiogeld abfließende Mittel, zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. Das führt zu einem höheren Angebot von Anlagekapital, wodurch das Zinsniveau für die Realwirtschaft sinken wird, da längerfristige Geldanlagen vom Umlaufimpuls befreit sind. Dem Staat verschafft das mehr Liquididät und zusätzliche Einnahmen. Gering- und Normalverdiener wird das kaum belasten, allerdings Kapitalflucht und Einkünfte aus Kapital behindern. Das ist eine marktwirtschaftliche Lösung zur Gesundung der nationalen Finanzwirtschaft.

Nun meine Fragen:
Kennen Sie diesen Eurorettungsvorschlag?
Werden Sie sich für eine solche Lösung einsetzen?
Wenn nein, warum nicht?

Tankred Schipanski (CDU)
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Holland-Cunz,

vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Eurorettung. Der von Ihnen genannte Vorschlag zur Stabilisierung der Eurozone war mir noch nicht bekannt.

Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass die vom Bundestag beschlossenen Maßnahmen - Europäischer Stabilitätsmechanismus und Fiskalpakt - der richtige Weg sind, um die europäische Wirtschafts- und Währungsunion dauerhaft auf eine stabile Grundlage zu stellen. Dennoch nehme ich Ihren Vorschlag gerne auf und leite diesen an meine Kollegin Antje Tillmann weiter. Sie ist als stellvertretende Vorsitzende im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages die Fachpolitikerin für Finanz- und Wirtschaftsfragen in der Landesgruppe Thüringen der CDU/CSU-Fraktion.

Ich hoffe, Ihnen mit meiner Antwort gedient zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Tankred Schipanski