Frage an Tanja Pfisterer von Iris L. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Frau Pfisterer,
mit Entsetzen habe ich der Presse entnommen, daß wir ab 1.1.2010 den gelben Sack bekommen.Vor vielen Jahren wurden mit viel Geld die Wertstoffhöfe eingerichtet, der Bürger hat sich daran gewöhnt, trennt brav seinen Müll und nun wird das Ganze gekippt. Wir sollen z.B. Joghurtbecher und Blechdosen mit Plastikfolien in den Sack stecken - dieser muß dan von Menschen wieder auseinander sortiert werden - welch ein Irrsinn! Außerdem "verschönern" die Säcke den Anblick unserer Gemeinden für Gäste und uns am Tag der Abholung ungemein.In Erlangen kann man an solchen Tagen kaum auf dem Gehweg laufen.Wo sollen die Bürger die ganzen Säcke stapeln, wenn sie nur einmal im Monat abgeholt werden ?Im Hochsommer ist die Geruchsbelästigung erheblich.Desweieren werden sich die Ratten freuen und vermehren.Unterstützen Sie diesen Wahnsinn ?
Mit freundlichen Grüßen
Iris lUTZ
Sehr geehrte Frau Lutz,
zunächst möchte ich mich entschuldigen,dass ich Sie in meiner letzten Antwort mit "Herr" angeredet habe-leider wurde die Korrekturversion meiner Antwort nicht aktualisiert!
Nun zu Ihrem Anliegen.
Ich verstehe,dass Veränderungen zunächst immer kritisch gesehen werden,vor allem wenn man sich schon so lange für die Mülltrennung engagiert hat und ökologisch interessiert ist wie Sie.
Ich möchte Ihnen mal eine andere Sicht auf die Dinge näherbringen. Ist es nicht für ältere Menschen einfacher,wenn ihr Müll vor der Haustür abgeholt wird?Der Anteil an älteren Menschen wächst und nicht jeder von ihnen ist so mobil und fit,dass es ihm möglich ist zu den Wertstoffhöfen zu fahren.
Auch ist es für die Umwelt besser,wenn nur ein Auto (=Müllabfuhr) fährt und alles einholt,als wenn alle Leute ihr Auto nehmen müssten.
Natürlich verstehe ich aber auch Ihre Bedenken bzgl der Abholzeit und der Müllmenge. Vielleicht wäre es ein Kompromiss,wenn man den Haushalten wie in anderen Kommunen eine gelbe Tonne zur Verfügung stellt. Dies kostet natürlich wieder Geld,was man aber über die Müllgebühren finanzieren könnte.
An die schwarze Tonne haben sich auch alle gewöhnt und daher sehe ich so einem Lösungsvorschlag positiv entgegen. Abholzeit alle 2 Wochen,1 Tonne (Fassungsvermögen gemessen an Hausbewohnern) und das Geruchsproblem fällt weg und es stehen keine Säcke auf der Straße herum.
Trotzdem bleibt diese Angelegenheit eine Aufgabe der Kommune,worauf ich LEIDER keinen Einfluss habe.
Mit freundlichen Grüßen
Tanja Pfisterer