Frage an Sylvia Pantel von Rosinea S. bezüglich Soziale Sicherung
Liebe Frau Pantel,
gerade die bis etwa 40jährigen sind besonders von Altersarmut betroffen!
Welche Voraussetzungen wollen Sie und Ihre Partei schaffen, damit der Bürger Altersvorsorge betreiben kann?
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Die Rentenversorgung der Zukunft ein sehr wichtiges Thema, das uns alle beschäftigt. Deshalb haben wir direkt zu Beginn der Legislaturperiode eine Rentenkommission eingesetzt, die alle Gegebenheiten zusammentragen und uns nach Beendigung ihrer Arbeit einen Vorschlag unterbreiten soll.
Insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels werden sich einige rentenpolitische Schwierigkeiten ergeben. Die gesetzliche Rente soll dabei auf heutigem Niveau von 48 Prozent bis zum Jahre 2025 beibehalten und der Beitragssatz bis 2025 nicht über 20 Prozent steigen.
Wir erwarten Ergebnisse der Rentenkommission bis März 2020. Dann soll eine umfassender Bericht vorgelegt werden, auf dessen Grundlage die Politik langfristig die Weichen für eine verlässliche Rentenpolitik stellen kann. Deshalb ist der Vorstoß von Minister Heil zum jetzigen Zeitpunkt ärgerlich.
Da rentenpolitische Maßnahmen nicht zu Lasten zukünftiger Generationen gehen dürfen, muss vermehrt die private Altersvorsorge aller Bürger forciert und unterstützt werden. Eine Antwort war die Rentenaltersgrenze schrittweise anzuheben, da die Lebenserwartung und Leistungsfähigkeit in unserer Gesellschaft wesentlich höher ist als früher.
Das Thema der privaten Altersvorsorge sollte verstärkt in das öffentliche Bewusstsein geraten. Die finanzielle Bildung unter jungen Erwachsenen ist hierzulande den Ergebnissen zahlreicher Studien zufolge äußerst schwach ausgeprägt. Es muss verstärkt über Anlagemöglichkeiten und Risiken aufgeklärt werden. Besonders habe ich mich in diesem Zusammenhang für die Eigentumsförderung eingesetzt. Die Möglichkeit Eigentum zu erwerben muss erleichtert werden. So hat mich die Einführung des Baukindergeldes im letzten Jahr als ersten Schritt besonders gefreut. Ich hatte mich dafür erfolgreich eingesetzt: Wohneigentum ist ein zusätzlicher Pfeiler in der Altersversorgung und bleibt die sicherste Grundlage der Altersvorsorge, da es im Alter den größten Kostenfaktor, nämlich die Miete, ausschaltet. Mit dem Baukindergeld werden viele junge Eltern in der notwendigen Kapitalbildung unterstützt, um sich so ein Eigenheim leisten zu können. Eltern mit zwei Kindern können so einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 2.400 € pro Jahr über bis zu zehn Jahre erhalten, sofern sie ein bestimmtes Jahreseinkommen nicht überschreiten.
Auch sollen Sozialabgaben, die auf private und betriebliche Altersvorsorge erhoben werden, neu geregelt werden. Für die private Altersvorsorge in der Auszahlungsphase sollen nicht mehr doppelt Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge geleistet werden müssen.
Wer sein ganzes Leben gearbeitet hat, soll die Früchte dessen im Alter genießen können. Ich sehe die vorgenannten Maßnahmen als einen Schritt in die richtige Richtung.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Pantel