Frage an Sylvia Pantel von Jürgen K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Pantel,
in Ihrer Antwort an Herrn Rose, bzgl. seiner Frage zum Thema Tabakwerbeverbot schrieben Sie, Sie seien dagegen Menschen zu bevormunden.
Können Sie mir erklären, warum es gerechtfertigt ist, dass Nichtraucher durch Raucher bevormundet werden und von ihnen zum Passiv-Rauchen gezwungen werden dürfen?
Es bestehen zwar an einigen wenigen Orten Rauchverbote zum Schutz von Nichtrauchern. Diese werden jedoch so dürftig kontrolliert, dass hier zum Beispiel an einer Grundschule in Bayern die Kinder zwischen rauchenden Eltern zum Schulgebäude müssen. Es kommt sogar vor, dass an Tankstellen direkt neben der Zapfsäule geraucht wird!
An den meisten anderen Orten, z.B. Haltestellen hat der Gesetzgeber den Schutz von Nichtrauchern noch nicht einmal angedacht.
Inwieweit ist es angebracht, bei Menschen die weder auf ihre eigene Gesundheit noch die ihrer Kinder Rücksicht nehmen, auf Einsicht und Rücksichtnahme für ihnen fremde Menschen zu hoffen?
Mit freundlichen Grüßen
J. K.
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Sie beziehen sich darin auf meine Antwort an Herrn Rose, in der ich meine grundsätzliche Position zu Nichtraucherschutz und Tabakwerbung erläutert habe. Wie Sie daher bereits wissen, bin ich dagegen, dass Nichtraucher durch Raucher bevormundet werden.
Sie stellen fest, dass bestehende Rauchverbote teilweise mangelhaft durchgesetzt werden. Als Beispiel nennen Sie eine bayerische Grundschule, wo ich Ihre Missbilligung des Verhaltens der rauchenden Eltern auf dem Schulgelände verstehe. Doch betrifft dies die Hausordnung der Schule, in der vermutlich ein Rauchverbot auf dem Schulgelände festgelegt ist, was aber von Schulleitung bzw. Schulträger unzureichend durchgesetzt wird. Ähnlich verhält es sich mit der Missachtung des bestehenden Rauchverbots an Tankstellen. In beiden Fällen würde die zusätzliche Verankerung in einem Bundesgesetz voraussichtlich nicht dazu führen, dass das bereits bestehende Rauchverbot eingehalten wird. Vielmehr muss es vor Ort durchgesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Pantel
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