Frage an Sylvia Pantel von Norbert V. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Pantel,
seit meiner letzten Anfrage zu diesem Thema sind inzwischen fast eineinhalb Jahre ins Land gegangen, ohne dass sich inzwischen auch nur Bewegung angedeutet hat: Ich spreche von der wirklich blödsinnigen und völlig unnützen Umstellung von Winter- auf Sommerzeit.
Sie verwiesen damals auf die Zuständigkeit der EU (machen deutsche Politiker inzwischen ja gerne), was mich eher noch pessimistischer stimmt, da die dort verantwortlichen Damen und Herren mit dem Verschleudern deutscher Steuergelder nach Griechenland, dem Verbot der Glühbirne und der Regulierung von Staubsaugerleistung derart ausgelastet zu sein scheinen, dass ich aus dieser Richtung keinerlei konstruktive Hilfe erwarte geschweige denn die Korrektur eines doch sehr offensichtlichen Fehlers (schliesslich werden in Brüssel keine Fehler gemacht).
Meinem sarastischen Ton können Sie entnehmen, dass ich inzwischen zu der wachsenden Gruppe von Menschen gehöre, die zunehmend das Vertrauen in politische Institutionen verliert - so denn überhaupt noch welches vorhanden ist. Das war einmal anders (ich war sogar Parteimitglied einer renomierten Partei) aber das sit sicherlich ein neues Thema. Mich würde konkret interessieren, ob mich meine Wahrnehmung täuscht und sich seit meiner letzten Anfrage (abgesehen von Frau Aigners populistischem Vorpreschen) irgend etwas in dieser Richtung bewegt hat?
Ich danke schon jetzt für Ihre Auskunft und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
N. Voss
Sehr geehrter Herr Voss,
Historie und Hintergründe der damaligen Einführung der Sommerzeit sind Ihnen ja bestens bekannt, und ich habe schon bei meiner vorangegangenen Antwort auf den europäischen Zusammenhang hingewiesen. http://www.abgeordnetenwatch.de/sylvia_pantel-778-78378.html#questions
Als Abgeordnete verstecken wir uns nicht hinter dem Europarecht, aber wir müssen natürlich schon an die praktischen Auswirkungen eines einheitlichen europäischen Rahmens denken. Die drei Zeitzonen der europäischen Union entsprechen den Zeitzonen der West-Ost-Verteilung der Länder. Wenn ein Düsseldorfer Geschäftsmann in Dublin anruft, muss er mit einer anderen Zeit rechnen, als wenn er in Riga anruft. Dennoch müssen wir innerhalb der Zeitzonen natürlich einheitlich bleiben. Stellen Sie sich nur vor, in Österreich, Deutschland und den Niederlanden (also innerhalb einer Zeitzone) wären unterschiedliche Zeiten gültig. - Das wäre für uns alle chaotisch.
Deshalb ist der Verweis auf die europäische Ebene eben nicht als ein Verstecken zu verstehen, sondern ist sinnvolle Harmonisierung eines einheitlichen Europäischen Wirtschaftsraumes. Ich darf Sie nochmals freundlich an meinen Kollegen Herbert Reul verweisen. In ihm finden Sie einen engagierten Unterstützer!
Sylvia Pantel, MdB