Frage an Sylvia Lehmann von Uwe Steffen P. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Peschel, 

Danke für Ihr engagiertes Schreiben, Ihren Einsatz für Kultur und den Erhalt historisch wertvoller Bausubstanz. Vorab möchte ich Ihnen sagen, dass ich es mit Henry Miller halte: „Sich erinnern ist die Sendung des Menschen auf Erden“. 

Vielleicht liegt es daran, dass ich als gebürtige Spreewälderin in einer lebendig gepflegten Tradition aufgewachsen bin: Ich setze mich leidenschaftlich für den Erhalt von kulturell bedeutsamen, identitätsstiftenden Kulturdenkmälern sowie von Naturdenkmälern oder Parkanlagen ein - und das im gesamten Wahlkreis 62.

Seitdem ich Bundestagsabgeordnete bin, prüfe ich alle seriösen Anliegen, die diesbezüglich an mich herangetragen werden. Ich suche die jeweiligen Denkmäler oder Einrichtungen auf, prüfe und suche das passende Bundesförderprogramm heraus. Wenn eine Ausschreibung aktuell bevorsteht, werbe ich regelmäßig um die Einreichung von Anträgen. Anschließend hake ich hartnäckig und freundlich zugleich  beim zuständigen Ministerium oder den Kolleginnen und Kollegen des Haushaltsausschusses nach. Auf diese Weise ist es gelungen, in relativ kurzer Zeit mehrere Millionen Euro in den Wahlkreis zu holen. Das würde ich in der kommenden Legislaturperiode gerne fortführen. 

Zu den geförderten Projekten gehörten untern anderem St. Jakobi in Luckenwalde sowie eine Orgelrekonstruktion in Blankenfelde-Mahlow mit Mitteln aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes. Darüber hinaus erhielt die Stadt Luckau eine Förderung seiner Parkanlage aus dem Bundesprogramm „Modellprojekte zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen“.  Die Parkanlage in Schloss Wiepersdorf, ein Naturdenkmal, erhält Mittel aus dem Sonderprogramm zur Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel.

Die von Ihnen genannten Beispiele, und das bestätigen teilweise die von Ihnen übersandten Materialen, fielen nicht in die Zuständigkeit des Bundes. Im Falle der Mühle in Königs Wusterhausen besteht wegen vieler Umbauten kein Denkmalschutz - somit ist es schwer, öffentliche Mittel einzuwerben. Im Falle des Zeuthener Bahnhofs kam es nach Auskünften des städtischen Bauamtes ärgerlicherweise zu einer Verzögerung aufgrund eines Teileinsturzes im Zuge der Sanierungsarbeiten. Dem Bauamt zufolge ist die Deutsche Bahn alleiniger Bauherr. Eine Förderung des Denkmalschutzsonderprogramms des Bundes habe nicht vorgelegen. Aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes ist die Deutsche Bahn verpflichtet, den erstandenen Schaden zu beheben und das gesamte Ensemble historisch korrekt wieder zu errichten. Nach außen dürfte das Ensemble nach der Verzögerung wieder in alter Schönheit erstrahlen. 

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen hiermit beantwortet habe.  

Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihre 

Sylvia Lehmann