Frage an Swen Awiszus von Thorsten O. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Die SPD hat es in 74 Jahren Regierung im Land Bremen und der Stadt Bremerhaven geschafft,Bremerhaven zur Ärmsten Stadt Deutschlands zu machen. Zur der Stadt mit der Höchsten Arbeitslosenquete , den meisten Armen , und den Höchsten pro Kopf Schulden . Was wollen sie dafür tun das sich das bessert ? Ausser sinnlosen Tunnel OTB usw....
Sehr geehrter Herr Ossenfort,
Sie beschreiben richtigerweise, dass die SPD auf dem Weg, Armut und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, zwar gut vorangekommen, aber noch lange nicht am Ziel ist. Im Gegenteil: Im Stadtteil Lehe, in dem ich seit 2008 wohne und aus dem heraus ich für die Bremische Bürgerschaft kandidiere, haben wir noch immer viel zu viele Menschen am Existenzminimum. Und viel zuviele Menschen ohne Arbeit und eine Vielzahl an Menschen, die in Teilen hoch verschuldet sind. Das bedrückt mich mehr, als Sie mir wahrscheinlich zugestehen werden. Sie werden mir auch möglicherweise - wie Sie das bereits andernorts wiederholt getan haben - nicht zustimmen bzw. widersprechen: Zu den Tatsachen gehört aber auch, dass wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Zuzüge durch innereuropäische Migration und geflüchtete Menschen haben und hatte, die auf unsere Zahlen einwirken. Tatsache ist: Wir kommen voran bei der Verbesserung der Lebensumstände der Menschen. Nicht in dem Umfang, den wir uns beide wünschen würden - ich male das nicht schön. Aber deshalb müssen wir da auch weitermachen: Mit einem Netz aus sozialen Angeboten - dazu gehört beispielsweise der Ausbau der Familienzentren, die Investitionen in Bildung und Teilhabe, die Stärkungen durch das Gute-Kita-Gesetz - und guten Löhnen für gute Arbeit (der steigende Landesmindestlohn ist dabei nicht das Ende der Fahnenstange!), einer Respektrente und mit dem Zutun Dritter (Vereine und Verbände, die wir im Rahmen unserer kommunalen Möglichkeiten nach Kräften unterstützen) wollen wir Bremerhaven in eine gute Zukunft bringen. Wir können das nicht alleine (wir machen aber viel im Bereich der kommunalen Arbeitsmarktpolitik mit flexiblen Trägern, die markt- und personengerechte Angebote für von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen vorhalten). Wir brauchen auch den Bund und das Land an unserer Seite - nicht zu vergessen Europa, denn viele positive Impulse in Bremerhaven und erst recht im Stadtteil Lehe basieren auf Mittelzuwendungen aus den europäischen Programmen EFRE und ESF. Das Tunnelprojekt Cherbourger Straße und der OTB sind und bleiben wichtige infrastrukturelle Beiträge, die erforderlich sind, um den für die Seestadt, unser Land, den Bund und mit Blick auf Europa so wichtigen Wirtschaftsstandort Bremerhaven auch zukünftig attraktiv zu halten.
Beste Grüße
Swen Awiszus