Svenja Hahn MdEP
Svenja Hahn
FDP
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Frage von Reinhard G. •

Milliarden an EU-Fördergeldern fließen in die Forschung. Wie viel Aufwand wird betrieben, um die möglichen Gefahren neuer Technologie zu erkennen und ihnen zu begegnen?

Sehr geehrte Frau Hahn,

während noch über die Gefahr durch bekannte Stoffe diskutiert wird (wie beim Glyphosat) werden in der Wirtschaft und an Hochschulen laufend neue Stoffe entwickelt.

Eine Milliarde Euro (über 10 Jahre) fließen in ein „EU-Flagship“-Projekt, um Technologien mit dem Werkstoff Graphen zu erforschen. In einem weiteren Flagship-Projekt wird die genaue Erforschung, die Simulation und Kartierung des menschlichen Gehirns gefördert.

https://www.chemie.nat.fau.de/2013/01/29/eu-startet-neues-grossforschungsprojekt-im-bereich-graphen/
https://de.wikipedia.org/wiki/Human_Brain_Project
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Wie-gefaehrlich-sind-Nanopartikel-315240.html

Wurde schon erforscht, welche Gefahren für Mensch und Umwelt möglicherweise durch Graphen ausgehen? Oder wie verhindert werden kann, das neues Wissen über das Gehirn für Manipulationen verwendet wird?

In vielen Forschungsbereichen, wie KI oder Nano-Maschinenbau, gibt es ja eine rasante Entwicklung.

MfG

Svenja Hahn MdEP
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Technologiemanagement wird auf verschiedenen Ebenen betrieben. In Deutschland befasst sich mit dieser Aufgabe das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF. Dieses betreibt mit der Innovations- und Technikanalyse ITA eine strategisch technische Vorausschau. 

Risikomanagement und -analyse werden bei allen geförderten Projekten betrieben und sind integraler Bestandteil eines solchen Projekts. Die Behörden, welche die Fördergelder ausgeben, haben den Auftrag dies zu kontrollieren. Wie dies aussehen kann, hängt vom einzelnen Projekt ab.

Im Bereich Künstlicher Intelligenz arbeiten wir derzeit an Rahmenrichtlinien.

Für manche dieser Aufgaben sind auch grundsätzliche Entscheidungen notwendig. Hierzu berät der Ethikrat.

Für viele Technologien lassen sich langfristige Folgen nur schwer abschätzen. Seien Sie sich jedoch sicher, dass die Europäische Union im Rahmen Ihrer Befugnisse und zusammen mit nationalen Behörden die notwendigen Maßnahmen ergreift.

Mit herzlichen Grüßen, Ihre
Svenja Hahn

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