Haben Sie die Absicht für die Aufnahme des „Rechts auf ein analoges Leben“ in die Brandenburger Verfassung zu kämpfen?
Es gibt in Brandenburg Menschen, die unter anderem aus Angst vor Überwachung oder illegaler Abzocke, ganz bewusst die Benutzung von Mobiltelefon und digitalem Leben vermeiden. Schon jetzt gibt es für diese Personengruppe elementare Nachteile, wie zum Beispiel das Feuerwehrleute über eine Handyapp zum Einsatz gerufen werden oder der Kauf des Deutschlandtickets für Menschen ohne Smartphone unmöglich ist.
Hallo, danke für diese Frage, meine Antwort lautet Nein/Aber.
Auf der einen Seite ermöglicht die Digitalisierung eine erhebliche Effizienzsteigerung in vielen Bereichen. Sie fördert Innovation, beschleunigt Kommunikation und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Automatisierung. Als Befürworter des digitalen Fortschritts sehe ich diese Vorteile und glaube, dass wir sie nicht ignorieren können, ohne erhebliche wirtschaftliche Nachteile zu erleiden.
Auf der anderen Seite müssen wir jedoch auch diejenigen berücksichtigen, die nicht in der Lage sind, digitale Technologien zu nutzen. Insbesondere ältere Menschen können Schwierigkeiten haben, mit der digitalen Welt Schritt zu halten. Sicherheitshürden bei der Nutzung von Online-Banking oder die Komplexität von digitalen Tickets sind Beispiele dafür. Es ist wichtig, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, unabhängig von ihrem technischen Verständnis und ihren geistigen und körperlichen Möglichkeiten.
Die Diskussion darüber, wie wir die digitale Transformation gestalten und gleichzeitig niemanden ausschließen, ist sehr wichtig. Der Brandenburger Landtag kann hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem er sich für inklusive Lösungen einsetzt und Diskriminierung vermeidet. Letztendlich ist es jedoch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die primär den Bundestag und die Europäische Union betrifft. Es ist eine große Herausforderung, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und gleichzeitig niemanden zurückzulassen.