Der Fachkräftemangel in nahezu allen Bereichen stellt für Brandenburg ein schnell wachsendes Problem dar. Welche Lösungen (außer den monetären Scheinlösungen) haben Sie für diese Problem.
Spätestens in 6 Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen, droht das gesellschaftliche Leben zu Verlangsamen und eine Zunahme der Landflucht ist die Folge.
Hallo, danke für die Frage.
Sie beschreiben ein Szenario, welches ich selbst für recht wahrscheinlich halte. Es unterstellt eine weiter steigende Nachfrage an Facharbeitern und eine mindestens konstante Kaufkraft, also einen positiven wirtschaftlichen Ausblick. Wenn dem so ist, wird es für Selbstständige und Arbeitnehmer immer attraktiver in der Region zu arbeiten und das wiederum zieht andere Menschen an. Ob diese Menschen aus z.B. Berlin oder den umliegenden europäischen oder anderen Ländern kommen, werden wir sehen und diese Entwicklung hat schon lange begonnen, z.B. in Krankenhäusern. Sie sehen, als langjähriger Unternehmer bin ich von sich selbst ausgleichenden Märkten überzeugt, auch wenn ich weiß, dass eine Steuerung der Märkte notwendig ist. Wir müssen z.B. steuern, dass Zuzug überhaupt möglich ist, durch Anerkennung von Ausbildung, gute Rahmenbedingungen für Familien (Schule, Ärzte, öffentlicher Verkehr, …) und wir müssen preiswertes Bauland schaffen (das kann nur die ländliche Region bieten), alles Dinge die politisch gesteuert werden können und müssen, dafür möchte ich sorgen. Meine Sorge ist aber leider, dass die AfD und andere mit Fremdenfeindlichkeit und dem Abbau der europäischen Freizügigkeit (jeder kann wohnen und arbeiten, wo er möchte) diesen Zuzug verhindert, das wäre dramatisch.