Frage an Sven Morlok von Caro M. bezüglich Tourismus
Sehr geehrter Herr Morlok,
Sie haben sich das Ziel gesetzt, dass Sachsen in wenigen Jahren nicht mehr als Nehmerland aus dem Länderfinanzausgleich leben muss, sondern zum Geberland wird?
Kritische Stimmen dazu wurden seinerseits abgewickelt.
Würden Sie hier erklären, wie dieses ehrgeizige Ziel umzusetzen ist, denn während Ihrer derzeitigen Amtszeit hat sich ja nichts grundsätzliches verbessert. Im Gegenteil viel kleinere Unternehmen geben auf, weil sie einfach den Kampfgeist verloren haben & die fehlende Unterstützung Sachsens vielen Unternehmen das Durchaltevermögen nimmt?
Mich würde daher interessieren, wie es in Ihren Augen in einer neuen Amtszeit von Ihnen möglich sein soll, in einer enormen Zahl Arbeitsplätze zu schaffen, oder die Löhne in Sachsen zu steigern, um nicht mehr auf Hilfe angewiesen zu sein, nur durch Sparmassnahmen der öffentlichen Hand wird dieses Ziel ja kaum umsetzbar sein?
Ausserdem würde mich Interessieren, was Sie persönlich als zuständiger Minister unternehmen, damit das Gaststätten sterben in der Wintersportregion Oberwiesenthal aufhört. Dabei geht es mir nicht um die Stadt Kurort Oberwiesenthal, sondern um die Gaststätten in den angrenzenden Gemeinden, welche Aufgrund der wirtschaftlich schweren Lage ihren Betrieb einstellen, oder die Öffnungszeiten anpassen & damit die touristische Infrastruktur immer mehr Schaden nimmt. So gibt es in Hammerunterwiesenthal seit 2 Jahren keine Gaststätte mehr, welcher Mittagstisch anbietet. In Kretscham-Rothensehma wird die letzte verbliebene Gaststätte wohl schliessen, weil die Unterstützung der Landesregierung fehlt, in Bärenstein öffnet der größte Teil der Gaststätten nur noch ab 17.00 Uhr, in Tellerhäusser sieht es ausserhalb der Saison nicht anders aus! Was unternehmen Sie hier konkret, um den Betreibern wieder den Mut zum durchhalten zurückzugeben & damit diese für die Region wichtige Infrastruktur abzusichern? Ausserhalb der Wintersaison ist dies kein schönes Urlaubsgebiet mehr!
mfg
Caro Meyer
Sehr geehrte Frau Meyer,
vielen Dank für Ihre Fragen, die ich gerne beantworten möchte.
Beim Länderfinanzausgleich pro Kopf hat Sachsen in den letzten Jahren die Nachbarländer Sachsen-Anhalt und Thüringen hinter sich gelassen. Die Steuereinnahmen entwickeln sich in Sachsen also positiver. Im Jahr 2012 betrug die Steuerdeckungsquote bereits 63 %. Das ist ein schöner Erfolg.
Sachsen ist das Bundesland, in dem sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren am besten entwickelt hat. Die Innovationen in den Unternehmen verbessern die Wettbewerbsfähigkeit. Die Staatsregierung unterstützt die Unternehmen auf diesem Weg. Die Exportquote der Unternehmen steigt. Im letzten Jahr gab es sowohl bei der Exportquote als auch bei der absoluten Höhe der Exporte einen neuen Rekord. Durch diese Erfolge im internationalen Wettbewerb werden die Unternehmen auch in Zukunft in Sachsen neue Arbeitsplätze schaffen.
Bei der Steigerung der Vergütung der Arbeitnehmer liegt der Freistaat übrigens an der Spitze aller Bundesländer. Damit profitieren auch die Mittarbeiter von den Erfolgen der Unternehmen.
Die Investitionen in die Tourismusinfrastruktur in der Gemeinde Oberwiesenthal wurden durch den Freistaat Sachsen seit der Wende mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag unterstützt. Ich konnte mir im Januar anlässlich der Verleihung der Urkunde zur Anerkennung als Luftkurort selbst ein Bild von der Situation machen. Die Zahl der Übernachtungen in der Region steigt. Die Anerkennung als Luftkurort wird auch zu einem verstärkten Tourismus außerhalb der Wintersaison führen. Insgesamt entwickelt sich der Tourismus in der Region positiv.
Sollten Sie ergänzende Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Die Kontaktkaten finden Sie unter folgendem Link: http://www.smwa.sachsen.de/de/Service/Kontakt/101204.html
Mit freundlichen Grüßen
Sven Morlok
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