Frage an Sven Giegold von Helmut H. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Giegold,
auch als CDU-Mitglied schätze ich Ihre sachlichen und kompetenten Statements zur Energiepolitik!
Ich habe jetzt an mehreren von Ihrer Partei abgehaltenen Webinaren teilgenommen. Immer wieder ist auffallend, dass Ihre Partei immer wieder - wohl auch zurecht - sich auf Zielformulierungen zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels konzentriert, aber den Weg dorthin ausblendet.
Dieses führt nach meinen Beobachtungen auch dazu, dass führende Mitglieder Ihrer Partei in Deutschland sich "ideologische Fußfesseln" anlegen und somit auch nicht zu einer optimierten schnellen Vorgehensweise zur Reduzierung der Treibhausgase beitragen können!
Beispiel: Mein Hinweis auf die Möglichkeit die Erdgaspyrolyse als Brückentechnologie für eine kostengünstige Technologie für die Wasserstoffherstellung wurde damit beantwortet, dass die Emissionen aus den Vorketten der Erdgasgewinnung nicht akzeptiert werden können.
Glauben Sie und Ihre führenden Köpfe in der Partei der Grünen wirklich, Russland vorschreiben, bzw. beeinflussen zu können, mit welchen Strategien dort kosteneffizient Wasserstoff produziert wird?
Wollen Sie wirklich dafür eintreten, dass Wasserstoffimporte aus Russland abgelehnt werden, wenn ein hoher Kostenvorteil, insbesondere auch für Deutschland, dadurch gewährleistet werden kann?
Die Einschätzungen führender Mitglieder Ihrer Partei, insbesondere in Deutschland, sind leider oft frei von einer realistischen Einschätzung der Faktenlage!
In einer Diskussion (Chat in einem Webinar) mit eben diesen führenden Köpfen Ihrer Partei musste ich vernehmen, dass der Auslastungsgrad von Hydrolyse-Anlagen mit steigendem Anteil der Erneuerbaren Energien (PV / Wind) ansteigen würde.
In einer Regierung mit der CDU/CSU haben die Grünen das politische potential einiges zu bewegen. Die technische Inkompetenz in Ihren Reihen mit wohl gewählten, ideologisch motivierten Sprüchen zu kompensieren, wird in der Regierung nicht tragen!
Entschuldigung für die harten Worte