Frage an Sven Giegold von Frederico E. bezüglich Wirtschaft

“Ich habe Sahra Wagenknecht auf einem gemeinsamen Podium als etwas populistisch erlebt. Einen Punkt zu machen, geht vor Sachargumenten. Das gilt besonders für Europa und die Eurokrise. Sie ist für Europa, wenn es völlig ihren Vorstellungen entspricht. Das ist aber eine letztlich anti-europäische Haltung im Schafspelz, da Europa immer nur als Kompromiss möglich ist. ” (Sven Giegold,Die Grünen/EFA, Mitglied des Europaparlaments)
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Sehr geehrter Herr Giegold,

dass Sie Frau Wagenknecht eine antieuropäische Haltung vorwerfen das ist plumpe Demagogie.

Sie wissen genau, dass Frau Wagenknecht in Ihren europapolitischen Positionen näher bei attac ist als Sie das sind, Herr Giegold.

Wie attac lehnt Frau Wagenknecht z.B. Lissabon-Vertrag, ESM und Fiskalvertrag ab. Wie Sie einmal wussten sind diese Verträge neoliberal.

Nur weil Sie zu den Grünen gegangen sind, habe Sie die attac-Positionen für ein anderes, ein friedliches, demokratisches und soziales Europa über Bord geworfen.

Wir hatten bei unserem gestrigen Attac-Themenabend Frau Däubler-Gmelin (SPD) zu Gast, die bezüglich ESM und Fiskalpakt die Kritikpunkte von attac teilt. Möchten Sie Frau Däubler-Gmelin auch eine antieuropäische Haltung vorwerfen?

Nur weil jemand die gegenwärtige Politik der europäischen Union ablehnt, wird er von Ihnen und anderen zum Antieuopäer gestempelt. Dabei ist die gegenwärtige Politik der Europäischen Union von den nationalen Regierungen und ihren national(istisch)en Interessen bestimmt.

Ich gespannt, ob ich eine Antwort erhalte. Diese Mail werde ich an die Tübinger Attac-Gruppe weiterleiten.

Mit freundlichen Grüßen
Frederico Elwing
aktives Mitglied bei attac Tübingen seit 2002