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Stephan Weil
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Frage von Helen S. •

Frage an Stephan Weil von Helen S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Weil,

Herr Tonne hat eine Maskenpflicht im Unterricht für Grundschüler angekündigt. Können Sie bitte darlegen, wie Sie als Politiker im Vorfeld sichergestellt haben, dass keine gesundheitliche Gefährdung beim stundenlangen und dauerhaften Tragen von Masken bei kleinen Kindern zu befürchten ist? Bislang kenne ich nur Einschätzungen von Ärzteverbänden, die raten, dass Kinder im Alter bis 10 Jahre lediglich freiwillig eine Maske tragen sollten und sie jederzeit wieder abnehmen dürfen müssten. Mit Ihrer Pflicht wird entgegen der Expertenmeinung gehandelt, ohne Risiken im Vorfeld untersucht zu haben. Und wie sieht es mit wichtigen Pausenzeiten aus, wo die Maske nicht getragen wird? Wo und wie soll dies möglich sein, wenn das gesamte Schulgelände unter Maskenpflicht gestellt wird? Wie stehen Sie zu den Meldungen von vielen Eltern und Lehrern, die berichten, dass Kinder vermehrt über Kopfschmerzen klagen? Ist das kein Anlass für Sie, zu prüfen, wie sich stundenlanges Tagen bei Kindern auswirkt und genau diese Bedingungen bei Kindern in einer Studie zu untersuchen? Es gibt Lösungen wie kleinere Kassen, mehr Räume, mehr Lehrer, zur Not auch Lehrkräfte aus Pension oder Lehramtsstudenten, um die Klassen zu teilen, Plexiglaswände aufstellen, für mehr Belüftung zu sorgen?

Doch soll es nun wirklich die Lösung sein, kleinen Kindern in der Grundschule im Unterricht dauerhaftes Maskentragen zuzumuten, wobei diese noch viel mehr von einer deutlichen Artikulation und Mimik abhängig sind?

Eine Politik, die sich zu so einer Maßnahme hinreißen lässt, ohne mögliche Schäden zu untersuchen, setzt das Kindeswohl aufs Spiel. Eine Gefährdung muss im Vorfeld ausgeschlossen werden. Denn auch die körperliche Unversehrtheit von Kindern ist ein Grundrecht und darf nicht dem Präventionsschutz untergeordnet werden.

Mit besten Grüßen

H. S.

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Liebe Frau S.,

vielen Dank für Ihre Frage auf dem Portal „abgeordnetenwatch“.

Auch am Anfang des Schuljahres 2021/22 setzt das Land Niedersachsen und das Kultusministerium auf Maßnahmen wie eine Mund-Nasen Bedeckung im Unterricht.

Wir haben momentan die Situation, dass die vierte Welle insbesondere im Bereich der Kinder und Jugendlichen (und jungen Erwachsenen) stattfindet. Damit es ab Schulbeginn nicht zu weiteren Infektionen in der Schule kommt, mussten wir Schutzmaßnahmen treffen.

Durch die unsichere Situation aufgrund der Reiserückkehrer soll unter anderem für in den ersten Wochen des Schuljahres eine Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht getragen werden. Die Erfahrung anderer Länder hat gezeigt, dass die Zahl der Infektionen deutlich steigt, wenn zu früh die Maske weggelassen wird. Die Schulen sollen aber dafür sorgen, dass maskenfreie Zeiten gewährleistet ist. Dabei gilt der Grundsatz: Je jünger, desto mehr Pause!

Unser Ziel ist selbstverständlich, auf die Maske im Unterricht schrittweise verzichten zu können. Anfangen wollen wir jedoch mit einem verlässlichen Schulbesuch, nach Möglichkeit ohne Unterbrechung durch Quarantänemaßnahmen, um dann Einschränkungen wie eine Mund-Nasen-Bedeckung zurücknehmen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. Team Weil

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