Frage an Stephan Weil von Arno D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Weil,
"Am Ende hängt aber alles an den Infektionszahlen, die wir im Dezember haben werden..."., zitiere ich aus Ihrem Welt.de Interview des heutigen Tages. Da ist er wieder, der eindimensionale Blick auf die Infektionszahlen. Dabei sind die Anzahl der tatsächlich Erkrankten, die Intensiv-Bettenauslastung und letztlich die Neu-Toten mindestens genauso wichtig für politische Entscheidungen. Warum reitet die Politik so auf den Neuinfektionen rum, die nur ein TEIL der WAHRHEIT ist?
Sehr geehrter Herr Driescher,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Stephan Weil ist aus gutem Grund der Auffassung, dass wir im Umgang mit dem Corona-Virus weiterhin sehr vorsichtig sein müssen.
Die Infektionszahlen sind vielleicht nur ein Teil der Corona-Krise, aber wohl der wichtigste. Erkrankte resultieren aus einer Infektion und jeder Infizierte kann einen anderen Menschen infizieren, der dann wohlmöglich schwerstens erkrankt.
Es ist bei einem Anstieg der Infektionszahlen, der exponentiell verlaufen kann, von der Gefahr auszugehen, dass dann das Gesundheitssystem aufgrund zahlreicher schwerer Covid-Verläufe an seine Grenzen und darüber hinaus gehen muss. Dieses Szenario gilt es zu verhindern!
Die Infektionszahlen sind somit die „Wurzel des Problems“ und ein guter Indikator bezüglich der Gefahr, die von Covid-19 in der Gesellschaft ausgeht. Insofern ist der Blick auf die Infektionszahlen keinesfalls eine einseitige Betrachtung der Corona-Krise, sondern vielmehr eine vorsichtige und angemessene Betrachtung der Risikolage, die von dem Corona-Virus ausgeht.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Team Weil