Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Bund in der kommenden Legislaturperiode die Radfernwege „Elberadweg“ und „Sächsische Städteroute“ besser an das Fernverkehrsnetz anbindet?
Sehr geehrter Herr Schumann,
die Bedeutung des Fahrradtourismus hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders in ländlichen und strukturschwachen Regionen ist er oft ein wichtiges Standbein. Im Wahlkreis 160 sind der Elberadweg und die Sächsische Städteroute von touristischer Bedeutung. Durch die fehlende Anbindung an das Fernbahnnetz sind die Radwege jedoch für überregionale Radtouristen nicht gut erreichbar.
Mit der kommenden Bundestagswahl entscheidet sich unter anderem, wie die Weichen für die zukünftige Verkehrspolitik in Deutschland gestellt werden. Der ADFC Sachsen e.V. mit seinen inzwischen über 8200 Mitgliedern fragt sich, welche Rolle dabei das Fahrrad spielen wird und hat deshalb einige Fragen an Sie als Direktkandidat der SPD.
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen,
Anna Sarodnik
www.adfc-sachsen.de
Damit mehr sächsische Städte – darunter auch an beiden genannten Radfernwegen – einen Fernverkehrsanschluss bekommen, müssen die betreffenden Strecken elektrifiziert und ausgebaut werden. Hier sind aus meiner Sicht die Strecken Leipzig-Chemnitz und Dresden-Görlitz besonders wichtig. Durchgängige Züge Dresden-Görlitz-Wrocław und Chemnitz-Leipzig-Berlin würden auch dem Radtourismus helfen. Die SPD setzt sich dafür ein, diese Strecken zeitnah zu modernisieren. Zudem muss die Gemeinwohlfunktion der Deutschen Bahn insgesamt gestärkt werden, damit der Fernverkehr in der Fläche nicht nur als Kostenfaktor gesehen wird. Nicht zuletzt braucht es im Fernverkehr aber auch ausreichend Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder. Der Bund muss seinen Einfluss bei der Deutschen Bahn wieder stärker geltend machen, damit solche Ziele auch Realität werden.