Wie gedenken sie die Diskrepanz zwischen benötigten und vorhandenen Therapieplätzen zu beseitigen?

Die viel zu wenigen Kassensitze für Psychotherapeutinnen führen zu monatelangen Wartezeiten, was für Betroffene mit akuten psychischen Erkrankungen lebensgefährlich sein kann. Besonders Kinder, Jugendliche und Menschen in Krisen bleiben ohne dringend notwendige Hilfe. Diese Versorgungslücke verschärft psychische Leiden, erhöht Suizidrisiken und zwingt viele, sich privat zu verschulden oder gar keine Therapie zu erhalten. Die begrenzten Kassensitze basieren auf veralteten Bedarfsberechnungen, die den steigenden Bedarf ignorieren. Dies führt zu Überlastung der bestehenden Therapeutinnen und verhindert eine flächendeckende, niederschwellige Versorgung. Gerade in ländlichen Regionen gibt es kaum therapeutische Angebote. Wer keine private Therapie finanzieren kann, bleibt oft ohne Hilfe, was soziale Ungleichheiten verstärkt. Die psychische Gesundheitsversorgung muss dringend reformiert werden, um allen Betroffenen zeitnah professionelle Unterstützung zu ermöglichen.