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Stephan Brandner
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Frage von Philipp U. •

Frage an Stephan Brandner von Philipp U. bezüglich Innere Angelegenheiten

Guten Tag Herr Brandner,
meine letzte Frage bezog sich auf ihre Forderung „Deutsch“ als Landessprache ins Grundgesetz aufzunehmen.

Nun sollten Gesetze die man verabschiedet haben einen Zweck erfüllen. Also etwas in der zb Gesellschaft verbessern.

Hinsichtlich ihrer Antwort das nach inkrafttreten dieses Gesetzes keiner in Deutschland aufgefordert würde Deutsch aufgrund dieses Gesetzes zu lernen, hier meine Frage.

Was sollte sich ihrer Meinung nach mit solch einem Gesetz verbessern? Wenn durch dieses Gesetz keiner gezwungen wird mehr Deutsch zu sprechen was soll dieses Gesetz dann zum positiven zu unserer deutschen Sprache beitragen?

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Sehr geehrter Herr Utta, danke für Ihr Interesse.

Die deutsche Sprache ist als das primäre Mittel zur Verständigung der Deutschen zugleich das Medium unserer sprachlichen Kultur, der sprachlichen Persönlichkeitsbildung und der individuellen wie gemeinschaftlichen Identifikation. Eine präzise, ebenso wie allgemein verständliche Sprache ist die Voraussetzung jedweder individueller und gesellschaftlicher Aktivität. Die deutsche Sprache bildet die Grundlage, auf der bedeutende und international anerkannte Leistungen in Kultur und Philosophie, aber auch in wissenschaftlichen und technischen Disziplinen erbracht wurden und werden. Ihr kommt darüber hinaus eine wichtige gesellschaftliche und politische Funktion zu. Die deutsche Sprache ist das Band, das die Deutschen über alle Bundesländer, aber auch ausländische Regionen hinweg verbindet.

Seit Jahren sieht sich die deutsche Sprache einer Verdrängung durch andere Sprachen ausgesetzt. Vor allem international tätige Unternehmen nutzen die englische Sprache bevorzugt nicht nur für ihre unternehmensinterne Kommunikation, sondern ebenso für Werbemaßnahmen. Verstärkt durch die Massenmedien, aber auch das Internet, hat diese Praxis in den vergangen Jahren zu einer schrittweisen Veränderung der Sprachgewohnheiten geführt und die deutsche Sprache merklich

verfärbt. Neben der verstärkten Nutzung von Anglizismen in der Alltagssprache setzt vor allem der durch öffentliche Mittel finanzierte Rundfunk in einem immer stärkeren Maße auf die Verbreitung englischsprachiger Musik. Deutschsprachige Musiker sehen sich zunehmend gezwungen, auf Englisch zu singen, um überhaupt eine Chance zu bekommen, im öffentlichen Rundfunk gespielt zu werden. In diesem durch politische Vorgaben regulierten Bereich besitzt der Staat Handlungsoptionen, um einer Verdrängung der deutschen Sprache und einem damit verbundenen Verlust deutschen Kulturgutes entgegenzuwirken (https://www.bundestag.de/resource/blob/191574/70cefe16932fddaeb670eb741e9619e1/Deutsch_im_Grundgesetz-data.pdf). Die unter dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Dr. Norbert Lammert eingesetzte Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, Bundestagsdrucksache 16/7000, S. 407-410 identifizierte zwar die Defizite, aber es folgte kein Handeln. Die deutsche Politik hat es in den vergangenen Jahren versäumt, die Landessprache gegen diese Verdrängung zu schützen.

Die Festschreibung von Deutsch als Landessprache hat nicht allein deklamatorischen Charakter. Zukünftig sollte dadurch das staatliche Handeln darauf verpflichtet werden, die deutsche Sprache zum Hauptkommunikationsmedium aller Menschen in Deutschland zu machen. Das Sprechen einer gemeinsamen Sprache hat eine gesellschaftsbildende Funktion. Der Zusammenhalt der Gesellschaft wird damit gefördert. Diese Festschreibung eröffnet außerdem die Möglichkeit, die deutsche Sprache als Trägerin deutschen Kulturgutes stärker zu fördern.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Brandner

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