Frage an Stephan Brandner von Sebastian Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Brandner,
mich würde interessieren, wie sie dazu stehen, dass die AfD oft als rechtsextrem oder "Nazipartei" bezeichnet wird, und ob sie sich selbst als Rechtsextremist einstufen würden. Des weiteren würde ich gerne wissen, was es bringt, als eine Partei, die aus der EU austreten will, sich in deren Parlament wählen zu lassen.
MfG,
S. Z.
Danke für Ihre kritischen Fragen, die ich gerne beantworte, um schräge Darstellungen in Medien, die offenbar Anlaß für Ihre Fragen sind. zu korrigieren :
1. Die von Ihnen erwähnten Bezeichnungen sind natürlich völliger Quatsch und entlarven die uns so Bezeichnenden eindeutig dahingehend, dass sie weder in der Lage, noch Willens sind, sind sich inhaltlich mit der durchgehend völlig vernünftigen Programmatik der AfD auseinanderzusetzen. Vergleichen Sie selbst einmal unsere programmatischen Auffassungen und Lösungsvorschläge mit denen der anderen: Sie werden nirgendwo Besseres, Vernünftigeres und Durchdachteres finden! Außerdem offenbaren derartige Bezeichnungen eine erschreckende (geschichtliche) Unkenntnis und relativieren auf dumme, gefährliche Art und Weise schlimmste Verbrechen.
2. Nein.
3. Auch hier sitzen sie Fehlinterpretationen auf: Es gibt keinen Widerspruch, denn solange eine (Rechts-) Lage so ist, wie sie ist, hat man Sie zu akzeptieren: Wer zahlt schon gerne den Soli? Er wird aber auch von denen gezahlt, die ihn nicht zahlen und abschaffen wollen. Oder eine weitere Parallele: Schauen Sie sich die letzten Volkskammerwahlen in der DDR an - nahezu sämtliche Akteure wollten diesen verbrecherischen sozialistischen Staat lieber heute als morgen entsorgt sehen (ich übrigens auch)... und traten trotzdem zur Wahl an. So ähnlich (freilich NICHT identisch) auch die EU-Wahl: So lange es das (undemokratische) EU-Parlament gibt, muß man da (leider) mitmachen.
Stephan Brandner, MdB