Frage an Stephan Brandner von Marthe C. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Stephan Brandner,
Wir sind vier Schüler der Flintbeker Schule und haben momentan ein Schulprojekt zu dem Thema Klima- und Energiewandel. Wir wollen daher gerne erfahren, wie sie zu dem Klima- und Energiewandel und zum Klimaschutz stehen. Außerdem möchten wir gerne wissen, was sie und ihre Partei konkret gegen den Klimawandel unternehmen und zukünftig unternehmen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Claßen,
danke für Ihre Frage. Sicher wissen Sie, dass die AfD die aktuelle Energiepolitik der Bundesregierung vollständig ablehnt. Deutschland hat Strompreise, die mit jedem Zubau weiterer Wind- und Sonnenstromanlagen und dem Netzausbauzwangsläufig weiter steigen. Der mit staatlicher Planwirtschaft erzeugte Ökostrom hatte im Jahr 2015 einen Markt- wert von 3,3 Milliarden Euro. Zusammen mit den EEG-Subventionen kostete dieser Ökostrom die Verbraucher 27,5 Milliarden Euro (Quelle: BMWi). Diese Subventionen fließen zu den Profiteuren der Energiewende und belasten jeden Vierpersonenhaushalt bis 2025 mit jeweils 25.000 Euro. Damit findet eine Umverteilung von unten nach oben statt. Die volkswirtschaftlichen Mehrkosten der geplanten Energiewende allein im Strombereich werden bis 2050 zusammen mehrere Billionen Euro betragen.
Die naturgesetzlich, technisch und wirtschaftlich bedingten und daher vorhersehbaren Probleme der Energiewende wie weiter steigende Preise, gefährdete Netzstabilität, zunehmendes Risiko für Stromausfälle und fehlende Großspeicher, bleiben ungelöst.
Die ständige Verschärfung von Verordnungen und Gesetzen im Wärmesektor, wie die EnergieeinspaVerordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zur Dämmung und Heizung, führt zu stark steigenden Bau- und Rückbaukosten und entsprechend hohen Mieten, die die unteren Einkommensgruppen besonders hart treffen. Die bestehenden Kernkraftwerke wollen wir nicht vor Ende ihrer Nutzungsdauer außer Betrieb nehmen.
Auch auf die Nutzung moderner Gas- und Kohlekraftwerke wird Deutschland auf absehbare Zeit nicht verzichten können.
Im Einzelnen fordern wir:
Das EEG ist ersatzlos zu streichen.
Solange das EEG noch nicht abgeschafft ist:
* sollen keine EE-Anlagen in Wäldern und Schutzgebieten errichtet werden
* sollen keine Vorrangflächen für Windenergieanlagen ohne Zustimmung der betroffenen Bürger ausgewiesen werden
* soll der Mindestabstand von Windenergieanlagen
zur Wohnbebauung um das 10-fache der Gesamthöhe betragen.
Die Laufzeit sicherer Kernkraftwerke muss sich nach der technischen Nutzungsdauer richten.
Die verwertbaren Kernkraftwerk-Reststoffe müssen für das Recycling rückholbar gelagert werden.
Zur Erhaltung der kerntechnischen Kompetenz ist eine umfangreiche Beteiligung an internationalen Forschungsprojekten sicherzustellen.
Die EnEV und das EEWärmeG sind abzuschaffen. Die Elektromobilität muss sich wie jede Technik auf marktwirtschaftlicher Basis entwickeln.
Die Aussagen des Weltklimarats (IPCC), dass Klimaänderungen vorwiegend menschengemacht seien, sind wissenschaftlich nicht gesichert. Sie basieren allein auf Rechenmo- dellen, die weder das vergangene noch das aktuelle Klima korrekt beschreiben können. Schon vor der Industrialisierung gab es Warm- und Kaltperioden, die sich nicht durch die zugehörige CO2-Konzentration der Luft erklären lassen. Mit dem Beitritt zum Pariser Abkommen und dem von der Bundesregierung erlassenen Klimaschutzplan 2050 hat Deutschland sich verpflichtet, für die sogenannte „Dekarbonisierung“ weitgehende Eingriffe in unsere Wirtschaft und Gesellschaft vorzunehmen.
Wir wollen das Projekt der Dekarbonisierung über die „Große Transformation“ beenden.
Beste Grüße Stephan Brandner
Stephan Brandner, MdB