Frage an Steffen Große von Michael S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Werter Herr Große,
früher wusste ich genau, welche Partei ich wählen möchte.
Heute und gerade bei dieser Wahl ist es schwieriger denn je. Das liegt daran, dass Parteien an Glaubwürdigkeit verloren haben, keine präzisen Angaben zu ihren Programmen machen, bzw. diese ihre Versprechen nicht einhalten.
(siehe auch Günter Jauch zum Thema)
Umso spannender finde ich es, dass zum ersten Male die Freien Wähler bundesweit antreten.
Zusätzlich bin ich durch den Wahl-O-Mat auf die Freien Wähler aufmerksam geworden, mit denen ich in mehreren Versuchen sowohl bei der Erst-, als auch der Zweitstimme immer die meisten Übereinstimmungen hatte.
Meine Fragen:
1. Wie sehen sie die Chancen der Freien Wähler? Es gibt ja die bekannte 5%-Hürde. Ist es sinnvoll, eine Partei zu wählen, die zwar meinen Ansichten im Großteil entspricht, aber eigentlich gar keine Chancen auf Plätze im Bundestag hat? Dass das besser als Nichtwählen ist, erscheint logisch. Aber sonst?
2. Ich habe gelesen, die Freien Wähler sind hauptsächlich in Bayern vertreten (Kommunalpolitik unbeachtet). Wie ist die "Gewichtung" zwischen den einzelnen Landeslisten, bzw. den Kandidaten? Damit meine ich nicht die Formalien, sondern ganz provokant den "ausländischen (bayrischen) Anteil", wenn ich es als Ossi, Sachse, Dresdner... so formulieren darf. Entschuldigen sie die ungenierte Frage. Auf eine Antwort freue ich mich umso mehr.
Mit freundlichen Grüßen,
M. Schultz