Frage an Steffen Große von Werner R. bezüglich Umwelt
Wie sieht Energie-Politik in Bezug auf Atomausstieg aus?
Sehr geehrter Herr R.,
wir stehen für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien...u.a. Geothermie. Der Ausstieg aus der Atomenergie ist richtig, warum jedoch bspw. unsere Nachbarn Polen und Tschechien weiter Atomkraftwerke betreiben (dürfen), erscheint vielen Bürgern - nachvollziehbar - als unverständlich. Ein konzertiertes Vorgehen der EU wäre besser.
Wir wollen, dass das Verursacherprinzip auch bei der Atomenergie gilt. Energiekonzerne dürfen nicht von den Folgekosten der Atomenergie entlastet werden. Wir sind dagegen, dass der Steuerzahler mit den Risiken und einer späteren Haftung belastet wird. Dazu ist es vor allem notwendig, die Aufspaltung von Energiekonzernen in lukrative Unternehmen mit regenerativen Energien und Unternehmen mit Altlasten aus Kohle- und Atomstrom zu verhindern.
Jede nicht produzierte Kilowattstunde Strom ist die günstigste und ökologisch nachhaltigste. Die Steigerung der Energieeffizienz von beispielsweise Elektrogeräten ist zudem nicht nur ein Innovationsmotor, der Arbeitsplätze sichert, sondern sie kann auch den Bürgern bares Geld sparen. Wir treten dafür ein, dass Entscheidungen über Mindesteffizienzanforderungen aber nicht hinter verschlossenen Türen, sondern offen und transparent getroffen werden müssen. Über- und Doppelregulierungen müssen vermieden werden.
Wir wollen im Bereich der erneuerbaren Energien mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung. Insbesondere das Feld der Speichertechnologie muss ambitioniert unterstützt werden. Zum Beispiel sind Batteriespeicher und die Methanisierung des überschüssigen Stroms Voraussetzungen für deren Grundlastfähigkeit.
Beste Grüße
Steffen Große