Frage an Stefan Rebmann von Dr. Bruno K. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Rebmann,
gestatten Sie mir bitte nochmals eine Frage zur Bildungs- und Jugendpolitik, da Ihre bisherigen Aussagen dazu sehr widersprüchlich sind. Verstehe ich richtig, Sie begrüßen einen Zukunftstag ausschließlich für Mädchen und lehnen eine gleiche Teilhabe von Jungen kategorisch ab weil Sie für spezifische Mädchenförderung sind, während Sie gleichzeitig ebenso kategorisch GEGEN eine spezifische Jungenförderung sind, dort wo diese eine Chancenungleichheit, z.B. in der Lesekompetenz?
Oder allgemeiner ausgedrückt: Chancengleichheit für Mädchen ja, Chancengleichheit für Jungen nein?
Wie ist dieses sehr ambivalente Verhältnis zur Chancengleichheit mit einer Politik vereinbar, die sich „sozial“ nennt?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Köhler
Sehr geehrter Herr Dr. Köhler,
Sie haben es falsch verstanden. Ich begrüße den Girlsday. Ohne dabei gleich kategorisch gegen Jugenförderung zu sein. Im Übrigen werfen Sie hier mehrere Fargen zusammen. Ihre Frage zu PISA beantworte ich gerne nochmals. Ich halte es für nicht sinnvoll und für nicht zielführend mit Einzelmaßnahmen auf PISA wie z.B. mit einer speziellen Jungen- oder auch Mädchenförderung zu reagieren. PISA verlangt von uns ein durchdachtes Gesamtkonzept in dem dann sehr wohl auch auf die speziellen Bedürfnisse und/oder die speziellen Problemstellungen einzelner Personengruppen (Jungen/Mädchen/Pubertierende/Migranten...) eingegangen werden muss.
Meine Antwort lautet also nicht, für Mädchen und gegen Jungen sondern für alle.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Rebmann