Frage an Stefan Rebmann von Dr. Bruno K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Rebmann,
Die Prostatakrebsfrüherkennung ist auf einem so hoffnungslos veralteten Stand (über 35 Jahre alt!!), dass Männer selbst im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung eine nach Ansicht des Urologenverbandes ausreichende Früherkennungsuntersuchung nahezu vollständig selber bezahlen müssen, da sie lediglich die Tastuntersuchung, nicht jedoch Methoden, wie die PSA-Untersuchung, eine Urinuntersuchung oder eine transrektale Ultraschalluntersuchung beinhaltet. Werden Sie sich aktiv dafür einsetzen, dass die Prostatakrebsfrüherkennung auf einen modernen Stand der Medizin gebracht wird?
Sehr geehrter Herr Dr. Köhler,
Sie sprechen hierbei ein generelles Problem im Gesundheitswesen an. Die Frage der Finanzierbarkeit unseres Gesundheitssystems und speziell der Krebsfrüherkennung. Wie Sie sicherlich wissen, sind in den sogenannten IGEL-Leistungen (von den gesetzlichen versicherten Patienten selbst zu zahlende Untersuchungen) z.B. auch Ultraschalluntersuchungen des Uterus oder HPV Diagnostik (das Papilom Virus von dem man annimmt, dass es für die Entstehung von Krebs verantwortlich ist) enthalten. Insofern besteht hier keine Schlechterstellung von Männern.
Was nun Ihre Forderung nach einer generellen Anwendung der neuesten medizinischen Methoden anbetrifft, haben Sie meine Unterstützung. Für mich als Sozialdemokrat darf es keine Unterschiede in der Medizinischen Versorgung der Menschen geben. Eine Politik, die Menschen mit schmalen Einkommen eine schlechtere Gesundheitsvorsorge zumutet, ist für mich nicht akzeptabel, deshalb trete ich auch vehement für die solidarische und soziale Bürgerversicherung ein und lehne die Kopfpauschale des CDU/CSU als unsozial ab.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Rebmann