Frage an Stefan Rebmann von Dr. Bruno K. bezüglich Bildung und Erziehung
Das Forum Bildung – ein Gremium der bildungspolitisch Verantwortlichen aus Bund und Ländern - hat schon 2001 die gleiche Teilhabe von Mädchen und Jungen an Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe gefordert. Trotzdem werden Jungen bis heute aus solchen Maßnahmen, wie z.B. dem Zukunftstag ausgegrenzt oder nachrangig berücksichtigt. Werden Sie sich aktiv für eine gleiche Teilhabe von Jungen an diesen Maßnahmen einsetzen?
Sehr geehrter Herr Dr. Köhler,
sollten Sie mit Ihrer Frage den sogenannten Girlsday meinen, vertreten ich hier die Auffassung, dass die Bundesregierung mit der Einführung des Girlsdays genau die richtige Antwort gegeben hat um auch Mädchen für typische , sogenannte Männerberufe zu interessieren und für mehr Chancengleichheit bei der Berufswahl zu sorgen.
Trotz der Erfolge in der Gleichbrechtigung müssen wir heute immernoch feststellen , Frauen sind gegenüber Männer nach wie vor sehr oft benachteiligt.
70 % aller Niedrigsteinkommensbezieher sind Frauen, typische Frauenberufe werden schlechter entlohnt als typische Männerberufe, die Zahl weiblicher Führungskräfte steht in keinem Verhältnis zu den schulischen Leistungen junger Frauen und deren akademischen Abschlüssen.
Kurz Frauen sind oft besser qualifiziert als Männer und werden dennoch schlechter entlohnt oder nicht in Führungspositionen akzeptiert.
Übrigens in der Schule meiner Töchter hatten die Jungen am Girlsday die Möglichkeit sich typische "Frauenberufe" anzuschauen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Rebmann