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Frage von Sascha B. •

Frage an Stefan Rebmann von Sascha B. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Rebmann,

bei der Diskussion um die Rente mit 63 welche insbesondere von der SPD vertreten wird ist mir aufgefallen das für die Berechnung der Beitragsjahre Zeiten der Arbeitslosigkeit (bis zu 5 Jahre sind im Gespräch) angerechnet werden sollen, Zeiten des Studiums jedoch nicht.

Stimmt das so?
Finden Sie es richtig das "Nichtstun" höher bewertet wird als die "Bildungsrepublik" Deutschland voranzubringen?
Wie werden Sie sich innerhalb ihrer Partei dazu positionieren?

vielen Dank für Ihre Antwort.

Portrait von Stefan Rebmann
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Bross,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Bei der von der SPD vorangetriebenen Reform geht es vor allem um Berufsgruppen und Beschäftigten, die bereits heute wegen starker Arbeitsbelastung oder aufgrund von Invalidität nicht bis zum 65. Lebensjahr arbeiten können.

Ein solches Angebot ergibt nur dann Sinn, wenn es auch im Falle einer durch Arbeitslosigkeit erzwungenen Unterbrechung gilt. Es entspricht nicht meiner Erfahrung, dass Arbeitslosigkeit eine frei getroffene Entscheidung ist.

Selbstverständlich ist es sehr erfreulich, wenn sich junge Menschen für ein Studium entscheiden. Typischerweise sind aber gerade Absolventen eines Studiums nicht von den erwähnten arbeitsbedingten gesundheitlichen Problemen betroffen. Ich warne hier davor, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Im Übrigen finde ich es nicht ganz fair, wenn Sie Arbeitslosigkeit als Nichtstun bezeichnen. Sehr häufig bilden sich Menschen während Arbeitslosigkeit im Übrigen auch weiter.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Erfahrung, arbeitslos zu sein, nie selbst machen müssen. Sich mit unangenehmen Behördengängen herumzuschlagen oder – wie in vielen Fällen – hunderte von ergebnislosen Bewerbungen abgeschickt zu haben, sind angesichts des oft drohenden Verlusts sozialer Kontakte, des Selbstwertgefühls und der auf der Hand liegenden finanziellen Probleme nur eine Beigabe von Arbeitslosigkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Rebmann, MdB